Politische Pläne zum Waffenrecht sind unzureichend
(Berlin) - Die dem Vermittlungsausschuss zugeleiteten Pläne zur Änderung des Waffenrechts sind unzureichend, warnt die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG). Das fehlende Zentralregister für Waffen ist ein klares Defizit, so der stellv. Bundesvorsitzende der DPolG, Werner Kasel, am 4. Juni in Berlin.
Die DPolG hatte nach dem Erfurter Amoklauf dringend gefordert, ein Zentralregister für Waffeninhaber einzurichten und möglichst europaweit zu installieren. Kasel: Dies dient insbesondere der Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen, die ohne Informationen zum Einsatz fahren. Technisch wäre es ein leichtes, sie mit der Information auszustatten, dass der Wohnungsinhaber, zu dem sie unterwegs sind, vermutlich im Besitz einer Schusswaffe ist. Dieses Wissen kann lebensrettend sein. Deshalb bestehen wir darauf, dass zum Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen diese Datei endlich eingerichtet wird!
Die DPolG hat anlässlich der morgen stattfindenden Konferenz der Innenminister und senatoren der Länder (IMK) deren Vorsitzenden Dr. Kuno Böse (CDU) dringend aufgefordert, sich für ein solches Zentralregister einzusetzen.
Kasel: Die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft hat bekanntlich ein nie gekanntes Ausmaß erreicht und auch die Hemmschwelle zur Anwendung von Waffen ist dramatisch gesunken. Es reicht eben nicht, den Einsatzkräften schusssichere Westen zu geben, wir müssen sie im Einsatz auch mit Informationen ausstatten, die für ihren persönlichen Schutz notwendig sind.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPoIG)
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