Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Politik verkennt das Potential des Waldes für eine ökologische Neuausrichtung

(Berlin) - „Der Wald steckt voller Chancen, aber die Politik nutzt sie nicht“, stellte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW), Michael Prinz zu Salm-Salm, zum Auftakt der Grünen Woche 2002 in Berlin fest. „Durch eine verstärkte Berücksichtigung der Wirtschaftswälder in der klima-, energie- und naturschutzpolitischen Diskussion lassen sich viele Probleme leichter lösen“, so der Präsident.

Die Vorteile des Waldes und seines Hauptproduktes Holz sind deutlich. Als Bau- Roh- und Werkstoff liegt Holz voll im Trend einer ökologischen Neuorientierung. Nur Holz kann als nachwachsender Rohstoff flächendeckend ohne weite Transportwege angeboten werden.

Als Energieträger bietet Holz eine Alternative zu den fossilen Rohstoffen wie Öl oder Gas. Die Verwertung von 1 Raummeter Holz in modernen Feuerungsanlagen entspricht der energetischen Nutzung von150 l Heizöl. Dies geht auch nicht zu Lasten des Klimas, da bei der Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie zuvor durch das Wachstum in Form von Kohlenstoff eingelagert wurde. Überhaupt wird in 1 m3 Holz ca. 1 t CO2 gespeichert. Durch langfristige Verwendung von Holzprodukten als CO2-Speicher wird somit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

„Um diese Vorteile zu nutzen ist eine konstruktive Einbeziehung des Waldes in politische Entscheidungen überfällig. Die bisherige Gewichtung dieser Aspekte durch die Regierung ist falsch. Hier werden Chancen vertan. - Zudem sind weitere Eigentumsbeeinträchtigungen, wie sie sich aus der geplanten Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes ergeben würden, nicht hinnehmbar. Die Sozialbindung des Eigentums ist überschritten“, so Salm. „Deshalb muß für die zu erwartenden Bewirtschaftungseinschränkungen auf Natura 2000-Forstflächen ein geeigneter Ausgleich geschaffen werden. Denn“, so der Präsident, „wer bestellt, bezahlt!“

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Reinhardtstr. 18 10117 Berlin Telefon: 030/31807923 Telefax: 030/31807924

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