Podcast "Glanzstück": Einwanderung als zentrale Antwort auf den zunehmenden Personalmangel
(Berlin) - Mario Gomez Pajares (35) hat eine beispielhafte Einwanderungsgeschichte: 2013 kam der Bauzeichner aus der Nähe von Madrid über das Projekt "Move for your future - Welcome to Heidelberg" nach Deutschland. Bei der Firma "Breer Gebäudedienste" schloss er seine Ausbildung ab und arbeitet seitdem bei dem Unternehmen.
Von solchen Beispielen brauchen wir mehr - meint Karl Breer, Geschäftsführer des Unternehmens und im Ehrenamt Vorsitzender des BIV-Ausschusses für Technik und Betriebswirtschaft sowie Vizepräsident der IHK Rhein-Neckar. In welchem Umfang kann Einwanderung den Personalmangel lindern? Wo liegen die größten Hürden? Welche Ratschläge hat Mario Gomez Pajares für Interessierte im Ausland? Zu hören in der heute veröffentlichten neuen "Glanzstück"-Folge, dem Podcast des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV).
Mario Gomez Pajares ist mittlerweile verheiratet, hat einen Sohn und seine nächsten beruflichen Ziele vor Augen: "In letzter Zeit bin ich mehr in Richtung Facility Management beim Kunden, habe mit Elektro- oder Klempnerarbeiten zu tun. In diese Richtung würde ich mich gerne weiterentwickeln." Den Schritt nach Deutschland bereut er rückblickend keinesfalls. Sinn jedoch, so sein Ratschlag, mache ein solches Abenteuer nur mit viel Disziplin, gerade was die Sprache angeht: "Man muss Mut haben und den Willen, sein Leben zu ändern. Und man muss sich Mühe geben: Sobald man Deutsch kann, ist alles einfach!"
Sprache ist ein zentraler Schlüssel, das weiß auch Karl Breer, der das Projekt vor knapp zehn Jahren mit initiiert und dafür den BIV-"Ausbildungspreis" gewonnen hat. Zudem sollten die Einwanderer im Betrieb bestenfalls von Landsleuten an die Hand genommen werden. Auch das Freizeitangebot spiele für junge Menschen eine Rolle: "Heidelberg ist eine sehr junge Stadt. Da gibt es in einer Studentenstadt viele Möglichkeiten, dass man da etwas unternehmen kann."
Das Deutsch-Spanische-Azubi-Projekt sei ein Erfolg gewesen, so Breer, der sich insgesamt ein flexibles, unbürokratisches Einwanderungsgesetz wünscht - auch für Nicht EU-Bürger. Schließlich sei Personalmangel der zentrale Engpassfaktor für die Wirtschaft. Wie es jedenfalls nicht sein sollte, erklärt Breer am Beispiel zweier potenzieller Azubis aus Albanien. Anderthalb Jahre habe es allein gedauert, bis alle Formalien erfüllt waren: "Was spricht dagegen - wenn ich einen unterschriebenen Arbeitsvertrag vorlege - dass dieser sofort positiv beschieden wird? Damit ist allen Seiten gedient."
Gekommen, um zu bleiben - doch wie lange? Das ist bei vielen Einwanderern eine große Frage. Dazu sagt Mario Gomez Pajares: "Mindestens die nächsten fünf Jahre habe ich in Deutschland geplant - und wahrscheinlich noch länger." Eine Aussage, die auch seinen Arbeitgeber Karl Breer freuen dürfte.
"Glanzstück" gibt es auf allen gängigen Plattformen zu hören sowie kostenfrei im Web-Player des BIV: www.die-gebaeudedienstleister.de
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks
Christopher Lück, Geschäftsführer Politik und Kommunikation
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