Pressemitteilung | k.A.

Pläne für 70-Stunden-Woche bei Euro-Umstellung unverantwortlich

(Hamburg) - Die Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG) lehnt die am 15. Februar bekannt gewordenen Pläne der Bundesregierung ab, die Wochenarbeitszeit während der Euro-Umstellung in den Banken mittels arbeitsrechtlicher Ausnahmegenehmigung bis zu 70 Stunden auszuweiten. Dieses Vorgehen des Gesetzgebers bezogen auf die Euro-Umstellung 2002 ist, so die DAG, nicht nur gegenüber den Bankbeschäftigten, sozial unverantwortlich, sondern auch rechtlich haltlos. "Auch die Bundesregierung kann in ihrer Machtvollkommenheit nicht die tarifvertraglichen Beschränkungen der Wochenarbeitszeit, sowie das geltende Arbeitszeitgesetz unterlaufen", betonte das für Banken zuständige Vorstandsmitglied der DAG, Gerhard Renner in Hamburg. Danach ermögliche der Tarifvertrag im Höchstfall eine kurzfristige Ausdehnung der Wochenarbeitszeit auf 53 Stunden und das Arbeitszeitgesetz lediglich eine Ausweitung der Arbeitszeit bis zu 10 Stunden täglich. Dazu Renner: "Die Verantwortlichen im Bundesarbeitsministerium, wie in der Bundesregierung müssen sich ernsthaft fragen lassen, was sie den Bankbeschäftigten da zumuten wollen, weil die Euro-Umstellung auch ohne Arbeitszeitverlängerung extreme Stress- und Arbeitsbelastung mit sich bringen wird." Die DAG fordert stattdessen die Bankarbeitgeber auf, alles zu tun, um durch gute Vorbereitung extreme Mehrarbeit zu vermeiden und ansonsten zusätzliches Personal in den Bankfilialen einzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) Dipl.-Pol. Ingo Schwope Johannes-Brahms-Platz 1 20355 Hamburg Telefon: 040/34915304 Telefax: 040/349154 00

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