Pkw-Zulassungszahlen in Bayern / Breitschwert: Die Käufer reagieren auf immer teurere Energiepreise / Prognose von 630.000 Neufahrzeugen wird nicht zu halten sein
(München) - Die immer weiter steigenden Kraftstoffpreise belasten den Automarkt im Gebraucht- und Neuwagengeschäft in Bayern massiv, so der Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern und Landesinnungsmeister des bayerischen Kraftfahrzeugtechnikerhandwerks, Klaus Dieter Breitschwert, MdL.
Im Juni wurden im Freistaat Bayern 58.031 Neufahrzeuge zugelassen. Dies ist ein geringes Plus von 1,53 Prozent gegenüber dem schon zurückhaltenden Juni 2007 und ein Rückgang von 4,26 Prozent gegenüber Juni 2006.
Wie stark die Benzinpreise die Kaufentscheidungen beeinflussen, zeige der Gebrauchtwagenmarkt, so Breitschwert: Bei den Besitzumschreibungen gingen die Zahlen im Juni in Bayern um fast 10 Prozent gegenüber 2006 und 5,50 Prozent gegenüber 2007 auf 80.506 Fahrzeuge zurück.
Insgesamt wurden 2008 bisher in Bayern 315.210 Fahrzeuge (+ 2,98 Prozent) neu zugelassen und 503.889 Fahrzeuge (+ 0,92 Prozent) wechselten den Besitzer.
Breitschwert abschließend: Die Zurückhaltung der Kunden, gerade seitens der Privatkunden, wird immer stärker. Die Kunden ignorieren Fahrzeuge mit höherem Verbrauch. Dies zeigt der Gebrauchtwagenmarkt im Juni deutlich.
Verheerend würden sich nun Überlegungen der Bundesregierung auf die Branche auswirken, im Firmenwagenbereich die steuerlichen Abzugsmöglichkeiten weiter zu verschlechtern. Insgesamt ist der Optimismus der Branche, der in den ersten Monaten des Jahres vorhanden war, verflogen. Die Prognose, dass man in Bayern 2008 630.000 Neufahrzeuge verkaufen könne, wird angesichts der aktuellen Zulassungszahlen wohl nicht zu halten sein. Wohin der Weg geht, wird die nahe Zukunft zeigen. Wir gehen davon aus, dass wir im Jahresergebnis nur noch eine Steigerung um 2 Prozent auf dann 620.000 erreichen werden
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Uwe Trautmann, Pressesprecher
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