Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Pkw-Markt bricht im ersten Halbjahr ein

(Bad Homburg) - Der deutsche Pkw-Markt ist im ersten Halbjahr 2022 auf einen neuen Tiefststand gesunken. Zwischen Januar und Juni wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt 1.238.000 Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Minus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Pkw-Absatz im ersten Halbjahr 2022 lag damit nur noch 28.000 Einheiten über dem bereits sehr niedrigen Niveau des von Corona und Lockdown geprägten ersten Halbjahres 2020.

Allein im Juni war ein Rückgang um 18 Prozent auf 224.600 Pkw-Neuzulassungen zu verzeichnen. Der Marktanteil der VDIK-Mitglieder lag in den ersten sechs Monaten 2022 bei rund 40 Prozent (Vorjahr: 39 Prozent).

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), erklärte: "Die Marktentwicklung im ersten Halbjahr 2022 hat die Pkw-Hersteller schwer getroffen. Ihre Hoffnung auf eine Erholung nach dem schwachen Vorjahr wurde enttäuscht. Der Markt fährt auch weiterhin nicht im normalen Modus. Denn der Absatz wird nicht von der Nachfrage bestimmt, sondern von der eingeschränkten Auto-Produktion. Allerdings bietet ein Auftragsbestand auf Rekordniveau auch Anlass für etwas vorsichtigen Optimismus. Sobald sich die Verfügbarkeit der Neufahrzeuge verbessert, könnten die Neuzulassungen wieder deutlich zulegen."

Alternative Antriebe

Der Absatz von Elektrofahrzeugen ist seit Jahresbeginn nur leicht rückläufig (minus 2 Prozent). Allerdings zeigt sich bei den E-Fahrzeug-Neuzulassungen eine Differenzierung: Der Absatz von Plug-In-Hybriden sank im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf 138.900 Einheiten. Rein batterieelektrische Pkw legten seit Jahresbeginn dagegen um 12 Prozent zu (167.200 Einheiten). Dieses Auseinanderfallen der Dynamik bei BEV und Plug-Ins manifestiert sich seit einigen Monaten.

Insgesamt wurden 2022 bislang gut 550.000 neue Pkw mit einem alternativen Antrieb registriert. Dazu zählen neben Elektroautos auch Hybride mit und ohne Stecker, Mild-Hybride, Gas-Pkw sowie Brennstoffzellenfahrzeuge. Insgesamt wiesen 45 Prozent aller Neuwagen in Deutschland einen alternativen Antrieb auf (1. Halbjahr 2021: 39 Prozent). Der Markt für Pkw mit reinem Dieselantrieb entwickelte sich weiter rückläufig. Zwischen Januar und Juni wurden rund 246.000 Diesel-Pkw neu zugelassen, das sind 22 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Diesel-Anteil ist damit auf 20 Prozent gesunken (1. Halbjahr 2021: 23 Prozent).

Nutzfahrzeuge

Auch der Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete im Juni mit rund 25.700 Neuzulassungen ein deutliches Minus von rund 26 Prozent. Im ersten Halbjahr 2022 wurden knapp 150.500 Nutzfahrzeuge neu zugelassen, das entspricht einem Minus von 19 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Pressestelle Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Fax: (06172) 987520

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: