Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Pkw-Markt bleibt im Rückwärtsgang

(Bad Homburg) - Der deutsche Pkw-Markt ging auch zu Beginn des zweiten Halbjahres weiter zurück. Im Juli wurden 13 Prozent neue Pkw weniger registriert als im Vorjahresmonat. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zählte 205.900 Neuzulassungen. In den ersten sieben Monaten 2022 wurden rund 1.444.000 Pkw neu zugelassen. Damit liegt der deutsche Pkw-Markt im Gesamtjahr bisher 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das ist der niedrigste Pkw-Absatz seit über 30 Jahren. Der Marktanteil der VDIK-Mitglieder liegt nach sieben Monaten 2022 bei rund 40 Prozent (Vorjahr: 39 Prozent).

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), erklärte: "Auch das zweite Halbjahr beginnt enttäuschend. Der deutsche Pkw-Markt bleibt im Rückwärtsgang. In den ersten sieben Monaten wurden sogar weniger neue Pkw zugelassen als im gleichen Zeitraum des Coronajahres 2020. Es bleibt jedoch dabei, dass der Markt wegen anhaltender Lieferprobleme nicht die wahre Nachfragesituation widerspiegelt. Die Auftragsbestände bleiben sehr hoch. Die Kunden wollen mehr Autos kaufen als verfügbar sind."

Der Privatmarkt sank im Juli um rund 13 Prozent auf knapp 72.000 Einheiten. Kumuliert belief sich das Minus im Privatmarkt auf 4 Prozent.

Gegen den Markttrend legten die Neuzulassungen batterieelektrisch angetriebener Pkw zu. Im Juli lagen sie mit 13 Prozent im Plus, nach sieben Monaten beträgt das Plus mit rund 196.000 Neuzulassungen rund 13 Prozent. Die Neuzulassungen von Plug-In-Hybriden gingen vor dem Hintergrund der weiterhin unsicheren Fördersituation auch im Juli zurück. Das Minus betrug 21 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf wurden knapp 163.000 Plug-in-Hybride neu zugelassen, das entspricht einem Rückgang um 16 Prozent.

Insgesamt wurden 2022 bislang knapp 639.000 Pkw mit einem alternativen Antrieb registriert. Dazu zählen neben Elektroautos, Hybride mit und ohne Stecker, Mild-Hybride, Gas-Pkw und Brennstoffzellenfahrzeuge. Somit wiesen 44 Prozent aller Neuwagen in Deutschland einen alternativen Antrieb auf (Jan.-Juli 2021: 39 Prozent). Demgegenüber wurden zwischen Januar und Juli rund 287.000 Diesel-Pkw neu zugelassen. Das sind 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Diesel-Anteil ist damit auf 20 Prozent gesunken (Vorjahreszeitraum: 22 Prozent).

Auch der Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete im Juli mit rund 23.700 Neuzulassungen erneut ein deutliches Minus von 18 Prozent. In den ersten sieben Monaten 2022 wurden gut 174.000 Nutzfahrzeuge neu zugelassen, das entspricht einem Minus von 19 Prozent. Während die Neuzulassungen schwerer Nutzfahrzeuge nur knapp unter dem Vorjahresniveau lagen, ist bei den leichten Nutzfahrzeugen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Peter Mair, Leiter Politik, Presse, Öffentlichkeitsarbeit Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Fax: (06172) 987520

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