PKV ist zum sofortigen Angebot eines privaten Krankengeldtarifs bereit
(Köln) - Die Privatisierung des Krankengeldes und Überführung von der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) in die PKV ist ein richtiger Schritt. Die PKV ist sofort bereit, genau zu kalkulieren, wie hoch die Beiträge sein werden. Dies hängt allerdings von noch offenen wichtigen politischen Weichenstellungen ab:
- Soll es eine Versicherungspflicht geben ? Wenn das der Fall ist, ist die PKV bereit jeden ohne Risikoprüfung und das heißt, ohne Risikozuschläge zu versichern.
- Soll es einen vom Eintrittsalter abhängigen Beitrag geben, was dem Versicherungsprinzip entsprechen würde? Wenn ja, soll es aus sozialpolitischen Gründen einen Höchstbeitrag geben? Dann hätten wie bei der privaten Pflegeversicherung jüngere Versicherte einen Teil der Kosten für Ältere über eine Umlage mit zu finanzieren.
- Soll es geschlechtspezifische oder geschlechtsneutrale Beiträge geben?
Wenn diese Fragen beantwortet sind, dann kann die PKV sofort kalkulieren. Jede andere vorher in die Welt gesetzte Zahl ist Kaffeesatzleserei.
Zugleich warnt die PKV vor Überlegungen, das Krankengeld als Zusatzversicherung der GKV vorzunehmen. Dann wäre nicht nur der Quersubventionierung zwischen Krankenversicherung und Krankengeld Tür und Tor geöffnet, auch für die demographische Absicherung wäre nichts erreicht. Denn mehr Demographiesicherheit gibt es nur bei Überführung in die kapitalgedeckte PKV, so Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach.
Im Übrigen würden die Kassen durch private Zusatzversicherungen europarechtlich zu freien Unternehmen werden und ihre Privilegien gegenüber der PKV von der Steuerfreiheit bis hin zum kollektiven Vertragsrecht verlieren.
Auch ist das von den Kassen vorgetragene Argument der angeblich in der GKV niedrigeren Verwaltungskosten falsch. Tatsächlich betragen sie in der PKV unter 3,5 Prozent in der GKV aber über 5 Prozent der Beitragseinnahmen.
Dass eine Privatisierung und Überführung in eine kapitalgedeckte Versicherung ein Erfolgsmodell sein kann, beweist die private Pflegeversicherung. Seit ihrer Einführung hat es bereits drei Beitragssenkungen gegeben und mit einer Rückstellung von über 8 Mrd. Euro steht sie auf solidem Fundament. Anders die soziale Pflegeversicherung, die jährlich zunehmend rote Zahlen schreibt.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der privaten Krankenversicherung e.V.
Bayenthalgürtel 26, 50968 Köln
Telefon: 0221/376620, Telefax: 0221/3766210