PKMS-E Version 2.0 - Entscheidung mit elementarer Bedeutung steht aus
(Berlin) - Gerüchte und unsachliche Befürchtungen überlagern die notwendige fachlich - inhaltliche Auseinandersetzung mit den bestehenden Problemen der Version 1.0. Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat mit Version 2.0 auf Mängel reagiert. Das Thema "Personalressource" bekommt neue Brisanz.
Die notwendige, kritische wie fachlich-inhaltliche Auseinandersetzung mit dem PKMS wird zunehmend von unsachlichen Befürchtungen überlagert. Die komplizierte Materie sowie die komplexen Verknüpfungen mit dem Themenbereich Pflegestellenförderprogramm führen dazu, dass die Fakten und Zusammenhänge nur äußerst schwer zu vermitteln sind. Dadurch entstehen Fehlinterpretationen bis hin zu Halbwahrheiten.
"Gerade wegen dieser Fehlinformationen müssen wir eindeutig klarstellen, dass die Leistungen der Pflege nicht erstmalig im DRG-System abgebildet werden. Der PKMS ist diesbzgl. ein weiterer Schritt - bezogen auf Version 2.0", so Ricarda Klein, Vize-Präsidentin des DPR.
Der DPR beanstandet an der vorliegenden Version des PKMS-E, sie sei ungeeignet, hochaufwendige Pflege umfassend abzubilden. Ricarda Klein:
"Nicht nur, dass die Version 1.0 zahlreiche fachliche Fehler aufweist - das Arbeiten mit der PKMS-Systematik erfordert zusätzlich aufwendige Schulungen und umfangreiche Dokumentation. Das baut Bürokratie auf und Versorgungsqualität ab. Außerdem ist es zum jetzigen Zeitpunkt sehr kritisch zu hinterfragen, ob die Gelder aus dem Pflegestellenförderprogramm durch die misslichen Gegebenheiten sachgerecht zugeordnet werden können."
Zu bedenken ist, dass für die ursprüngliche Version PKMS ein sehr kurzer Entwicklungszeitraum zur Verfügung stand und diese daher initial nur in begrenztem Umfang auf die Praxistauglichkeit getestet werden konnte.
Der DPR verfolgt - im Bewusstsein der hohen berufspolitischen Brisanz und in der gesellschaftlichen Verantwortung für Patienten und Pflegende - das Ziel, den PKMS-E fachlich-inhaltlich weiter zu entwickeln. So wurde die Version 2.0 erarbeitet, einem breiten Anwendertest unterzogen und in das Vorschlagsverfahren eingebracht.
Die Entscheidung, welche Versorgungsleistung die Pflegenden zukünftig den Patienten angedeihen lassen können - Dokumentation oder Pflege - hängt in nicht unerheblichem Maße von der Entscheidung der verantwortlichen Gremien für oder gegen PKMS-E Version 2.0 ab.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
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