Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale

PISA-Studie: Bildungswesen jetzt reformieren

(Berlin) - „Das miserable Abschneiden Deutschlands bei der Pisa-Studie der OECD sollte die Bundesregierung aus ihrem Winterschlaf aufschrecken. Auf zwei Feldern besteht akuter Handlungsbedarf: Für (Aus-)Bildung darf es nur noch eine zentrale Zuständigkeit auf Bundesebene geben. Im Zuwanderungsgesetz sollte analog den Aufnahmekriterien klassischer Einwanderungsländer der Erwerb der deutschen Sprache zwingend vorgeschrieben werden.“ Das forderte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, zur Veröffentlichung der Pisa-Vergleichsstudie am 4. Dezember.

Die Zersplitterung im deutschen Bildungswesen dürfe nicht mit Vielfalt verwechselt werden. Es gebe auf Länderebene eine Reihe sinnvoller Vorhaben, wie das geplante Zentralabitur in Brandenburg oder das Studienkonten-Modell in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, betonte der Mittelstandspräsident. Einer bundesweiten Umsetzung stehe aber die Kulturhoheit der Länder im Wege. „Das deutsche Bildungswesen übt sich in Kleinstaaterei. Während das Abitur nach 12 Schuljahren bei den europäischen Nachbarn längst die Regel ist, verlieren unsere Absolventen noch immer wertvolle Zeit durch das ideologiebefrachtete Gegeneinander einzelner Länderbildungsfürsten“, sagte Ohoven.

Die Pisa-Studie zeige ungeschminkt Versäumnisse der Integrationspolitik auf. „Mit dem deutschen Pass allein ist es nicht getan“, so der BVMW-Präsident. Auch hier müsse der Grundsatz gelten: Fördern und Fordern. Es sei naiv zu erwarten, Deutschland werde vor allem gut ausgebildete Fachkräfte unter den Zuwanderern anziehen. „Ohne Elemente der Steuerung und Begrenzung löst das Zuwanderungsgesetz nicht die Nachwuchssorgen der deutschen Wirtschaft, sondern schafft neue Probleme im Bildungs- und Sozialbereich“, sagte Ohoven.

Quelle und Kontaktadresse:
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