PISA beweist - wir stehen vor einer Bildungskatastrophe

(Berlin) - Wir brauchen in Deutschland einen neuen Anlauf für eine neue Qualitätsoffensive in der Schule. Die internationale Vergleichsstudie PISA stellt dem deutschen Schulsystem ein verheerend schlechtes Ergebnis aus. Das ist nicht mehr die Note ‚gut' oder ‚befriedigend', das ist ‚mangelhaft' bis ‚ungenügend'. Wir stehen vor einer neuen Bildungskatastrophe. Von einer Wissensgesellschaft ist Deutschland meilenweit entfernt, wenn ein beachtlicher Teil der Jugendlichen nicht einmal das Lesen beherrschen, erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am 2. Dezember in Berlin.

Wir brauchen eine neue Kraftanstrengung für die Schule. Die BDA erwartet, dass wir uns in Deutschland das Ziel setzen, bei den nächsten Leistungstests in der Schule einen der Spitzenplätze zu erreichen. Dafür müssen alle Kräfte mobilisiert werden, sonst bricht uns der Bildungsstandort Deutschland weg. Das können sich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft nicht leisten, sagte die BDA.

Wir benötigen eine ausreichende materielle Ausstattung der Schulen, eine leistungsorientierte Bezahlung und effektivere Fortbildungsangebote für Lehrer. Vor allem das flächendeckende Umsetzen einer modernen und praxisorientierten Didaktik und eine Generalrevision der Lehrpläne sind dringend erforderlich. Aber auch die Schüler müssen eine größere Leistungsbereitschaft mitbringen, mahnte die BDA.

Die schlechten Ergebnisse von PISA sind umso gravierender, weil nicht Faktenwissen, sondern Kompetenzen gefragt waren. Die Unternehmen wollen keine Fachidioten mit Fakten-Scheuklappen, sondern Mitarbeiter, die selbstständig und eigenverantwortlich handeln und flexibel reagieren können. Wir brauchen kreative Köpfe und keine Vollzugsbeamten, sagte die BDA.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20330 Telefax: 030/30331055