Pilotabschluss in Baden Württemberg: "Fairer Kompromiss, den der Norden am Donnerstag berät"
(Hamburg) - Die Tarifpartner im Pilotbezirk Baden-Württemberg haben in der Nacht zum Dienstag eine Einigung in der sechsten Runde der Verhandlungen erreicht, die für 27 Monate gilt. Danach wird es im März eine Einmaleinzahlung von 100 Euro geben und ab dem 1. April 2018 eine Entgelterhöhung von 4,3 Prozent. Im Juli 2019 folgt eine tarifliche Leistung von 2,28 Prozent, die von Eltern, Pflegenden und Schichtarbeitern unter bestimmten Bedingungen in acht freie Tage umgewandelt werden kann, außerdem ein weiterer, dauerhaft differenzierbarer Einmalbetrag von 400 Euro.
NORDMETALL-Präsident Thomas Lambusch bezeichnet das Stuttgarter Ergebnis als "fairen Kompromiss: Die Kostenbelastung ist zwar erheblich für unsere Betriebe, aber der Einstieg in ein flexibleres Arbeitszeitsystem erlaubt für einen erheblichen Teil der Belegschaften auch die freiwillige Ausweitung der regulären Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden. Die lange Laufzeit von 27 Monaten gibt den Unternehmen Planungssicherheit. Hilfreich für Betriebe in schwieriger Lage ist, dass sie den Einmalbetrag von 400 Euro kürzen oder streichen können", so der NORDMETALL-Verhandlungsführer.
Die Spitzenvertreter von NORDMETALL und der IG Metall Küste werden am Donnerstag in Hamburg zusammentreffen, um über die Übernahme des Stuttgarter Verhandlungsergebnisses und weitere norddeutsche Spezifika zu verhandeln. Die NORDMETALL-Gremien werden im Anschluss die Ergebnisse der Tarifeinigung beraten, eine außerordentliche NORDMETALL-Mitgliederversammlung entscheidet am 22. Februar über die endgültige Annahme des Tarifvertrages.
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