Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Pharmastrategie wirkt: Normalität bei Herstellerabschlag wieder hergestellt

(Berlin) - Anfang 2024 wurde der temporär auf 12 Prozent erhöhte Herstellerabschlag wieder auf 7 Prozent zurückgeführt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt sich im ersten Quartal 2024 somit ein Umsatzzuwachs von 9,3 Prozent im GKV-Arzneimittelmarkt.

Die Rückführung des befristeten Herstellerabschlags wurde im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz festgelegt und in der Pharmastrategie der Bundesregierung am 13.12.2023 mit dem Verweis bekräftigt, dass das Niveau von 7 Prozent dauerhaft gehalten werden soll. Diese Entwicklung ist politisch gewollt und wurde bereits von allen Beteiligten in den Planungen berücksichtigt: In den Rahmenvorgaben für Arzneimittel für das Jahr 2024 rechnen der GKV-Spitzenverband und die KBV mit entsprechenden Steigerungen bei den Arzneimittelausgaben.

vfa-Präsident Han Steutel sagt dazu: "Die Bundesregierung geht damit einen wichtigen Schritt, um das verlorene Vertrauen der Schlüsselindustrie Pharma zurückzugewinnen. Sie gibt der Branche die notwendige Liquidität für Investitionen und Innovationen zurück und verspricht, mit Blick auf das Niveau des Herstellerabschlags, Planungssicherheit. Dies sind zentrale Voraussetzungen dafür, dass die Branche in erheblichem Umfang in den Standort Deutschland und dessen industrielle Erneuerung investiert. Zuletzt kündigten mehrere Pharmaunternehmen Großinvestitionen mit einem Volumen von insgesamt rund 5 Milliarden Euro an. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort, seine technologische Souveränität und die Versorgungssicherheit."
Zur weiteren Erläuterung:

Bei der jetzigen Entwicklung handelt es sich um einen statistischen Sondereffekt aufgrund einer politischen Maßnahme, ohne dass dadurch mehr verkauft wurde oder die Preise stiegen. Sie ist vergleichbar mit der kurzzeitigen Absenkung der Mehrwertsteuer im Jahr 2020. Die Rückführung der abgesenkten Mehrwertsteuer auf das Ursprungsniveau sorgte ebenfalls für außergewöhnlich hohe Umsatzzuwächse, die sich nach und nach wieder normalisierten.

Mehr zum Arzneimittelmarkt mit patentgeschützten Medikamenten im neuen Spotlight des vfa:
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Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) Dr. Jochen Stemmler, Pressesprecher Politik Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 206040, Fax: (030) 20604222

(jg)

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