Pressemitteilung | Pharma Deutschland e.V.

Pharma Deutschland betont die Bedeutung rezeptfreier Schmerzmittel

(Berlin) - Anlässlich des Weltschmerztages am 17. Oktober betont Pharma Deutschland die wachsende Bedeutung von Selbstmedikation und OTC-Switches für eine effektive Schmerztherapie. Der Verband sieht darin einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Patientenautonomie und zur Entlastung des Gesundheitssystems.

"Chronische Schmerzen belasten die Lebensqualität erheblich", erklärt Dr. Elmar Kroth, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland. "Selbstmedikation spielt eine zunehmend zentrale Rolle, insbesondere bei Migräne, wo OTC-Switches den Patientinnen und Patienten schnelleren Zugang zu wirksamen Medikamenten ermöglichen."

Die Entlassung bestimmter Arzneimittel aus der Verschreibungspflicht hat die Selbstmedikation bei Schmerzen erheblich erweitert. Ein Beispiel ist die Freigabe von Rizatriptan 5 mg zur Behandlung von Migräne, die im Mai in Kraft trat. Rizatriptan ist das vierte Triptan, das rezeptfrei erhältlich ist.

"Deutschland ist Vorreiter bei der Freigabe von Schmerzmitteln, insbesondere Triptanen", betont Dr. Kroth. "2006 machten wir Naratriptan als erstes Land weltweit rezeptfrei. Mit Rizatriptan bieten wir jetzt eine vielfältige OTC-Therapie an, die wichtig ist, da Schmerzmittel nicht bei jeder Person gleich wirken."

Kroth unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung: "OTC-Switches wie bei Rizatriptan zeigen, dass wir Patientinnen und Patienten mehr Eigenverantwortung zutrauen können, während wir unser Gesundheitssystem entlasten. Die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um diesen Trend zu fördern."

Aktuelle Umfragen zeigen die wachsende Bedeutung der Selbstmedikation: 83 Prozent der Befragten greifen bei leichten Beschwerden auf rezeptfreie Arzneimittel zurück, besonders aktiv sind 30- bis 39-Jährige mit 94 Prozent. In der Migränetherapie sind neben Rizatriptan auch Almotriptan, Naratriptan und Sumatriptan rezeptfrei erhältlich. Apotheken spielen eine zentrale Rolle bei der Selbstmedikation, da 67 Prozent der Befragten rezeptfreie Arzneimittel in der Apotheke kaufen und die fachkundige Beratung schätzen.

Pharma Deutschland sieht großes Potenzial in der Förderung der Selbstmedikation und der Erweiterung des OTC-Angebots. Der Verband setzt sich für verbesserte Beteiligungsmöglichkeiten der Antragsteller beim Switch-Verfahren ein und arbeitet an Vorschlägen, um den Prozess transparenter und effizienter zu gestalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Pharma Deutschland e.V., Ubierstr. 71-73, 53173 Bonn, Telefon: 0228 957450, Fax: 0228 9574590

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