Pflegestatistik: Private Pflegeunternehmer gestalten die Zukunft der professionellen Pflege
(Berlin) - Die Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts zur Pflegestatistik 2015 zeigt: Die Nachfrage nach Privater Professioneller Pflege steigt weiter stark. Pflegeunternehmer bilden somit zunehmend die wesentliche Säule der Versorgung von Pflegebedürftigen in Deutschland. Die Politik ist gefragt, die Arbeits- und Rahmenbedingungen für professionelle Pflege endlich zu verbessern.
Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des VDAB: "Der Trend der letzten Jahre hat sich eindrucksvoll bestätigt. Die privaten Unternehmer in der professionellen Pflege bilden das Rückgrat der Versorgung von Pflegebedürftigen. Sie haben beispielsweise einen Hauptanteil daran, dass die ambulante Pflege im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 2013 weiter stark gewachsen ist. Bei 8.670 von insgesamt 13.323 ambulanten Diensten stellen die Privaten die tragende Säule der ambulanten Versorgung. Auch im stationären Bereich ist die Private Professionelle Pflege auf dem Vormarsch. Hier sind die Wachstumszahlen im Vergleich zu 2013 bei um die 7 Prozent weiter konstant, während Wohlfahrt und öffentliche Träger deutlich abfallen. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass auch stationär die Private Professionelle Pflege ein Garant für Fortschritt und Innovation ist und auch in Zukunft sein kann. Die vorliegenden Zahlen sprechen ambulant wie stationär eine klare Sprache: Nur die privaten Pflegeunternehmer sind bereit und flexibel genug, mit gleichbleibenden Einsatz auf den steigenden Bedarf zu reagieren".
Voraussetzung dafür, dass dies so bleibt, sei allerdings, dass die Privaten auch die Wertschätzung und das Vertrauen bekämen, das sie verdienen. "Der Markt ist extrem stark reglementiert. Die Entwicklung von individuellen und regionalen Angeboten wird dadurch äußerst erschwert. Die wachsende Anzahl von Menschen, die in Deutschland pflegebedürftig sind und versorgt werden müssen, sollte Grund genug für die Politik sein, die bestehende Dynamik im Markt nicht weiter abzuwürgen. Vielmehr gilt es, private Pflegeunternehmen in ihrem Mut zu Investitionen zu unterstützen - beispielsweise indem ihre Leistungen in Politik und Öffentlichkeit selbstverständlich wertgeschätzt werden und sie die gleichen Rechte bekommen, wie Einrichtungen der gemeinnützigen Wohlfahrtspflege. Es ist doch erstaunlich, dass diese trotz der ausufernden Förderung und der damit einhergehenden Privilegien weit weniger in den Ausbau nachhaltiger Versorgungsstrukturen tun, als die Privaten", so Knieling.
Der VDAB vertritt bundesweit konsequent die Interessen der Unternehmen in der Privaten Professionellen Pflege.
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