Pressemitteilung | k.A.

Pflegeleistungen nicht "kaputt reden" / Sozialversicherungen zukunftsorientiert weiterentwickeln

(Berlin) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat davor gewarnt, die Bürgerinnen und Bürger durch immer neue Meldungen über das angebliche Scheitern der Pflegeversicherung zu verunsichern. Vizepräsident Sven Picker sagte am 2. März in Kiel: "Wir erhalten in den Geschäftsstellen viele Anrufe pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen, die in großer Sorge um ihre Leistungen sind." Sven Picker weiter: "Unüberlegte Schnellschüsse von angeblich kompetenten Fachleuten schaden mehr als sie nutzen".

Der Vizepräsident des SoVD wies darauf hin, dass schon jetzt viele Pflegeleistungen aufgrund jahrelanger Beitragsentrichtung erbracht würden. Dies könne man nicht einfach wegwischen, ansonsten sei schnell wieder das Bundesverfassungsgericht gefordert. Statt ein solidarisches Leistungssystem "kaputt zu reden" bedürfe es innovativer Vorschläge zu dessen langfristiger Fortentwicklung. Der SoVD spricht sich dafür aus, die Ursachen der Finanzprobleme zu untersuchen, die keineswegs vorrangig allein in der demographischen Entwicklung liegen würden.

Sven Picker forderte, die Verschiebebahnhöfe zwischen den Sozialversicherungen zu beenden und die Ziele der Pflegepolitik neu zu bestimmen. Picker: "Wir befürworten strukturelle Reformen, die auf Prävention und Kompetenzerhaltung abzielen." Die Bedingungen für die häusliche Pflege müssten weiter verbessert und der durchgreifende Ausbau alternativer Wohnformen für ältere und pflegebedürftige Menschen müsse in den Mittelpunkt aller Überlegungen gestellt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. (ehemals Reichsbund) Beethovenallee 56-58 53173 Bonn Telefon: 0228/9564-0 Telefax: 0228/9564-145

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