Pflegeeinrichtungen brauchen Existenzsicherung / bpa-Landesvorsitz neu gewählt
(Düsseldorf) - Wenn die aktuelle Pflegereform nicht korrigiert wird, können sich Pflegebedürftige und ihre Familien in Nordrhein-Westfalen künftig nicht mehr auf eine sichere pflegerische Versorgung verlassen. Davor warnt der neugewählte Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Bernhard Rappenhöner. Er wurde bei der Mitgliederversammlung des Verbandes am 11. Juni 2021 mit klarem Votum ins Amt gewählt.
"Mit den aktuellen Plänen für eine Pflegereform wird einseitig an einer Stellschraube gedreht, was das gesamte System instabil macht. Höhere Löhne für Pflegende sind gut und wichtig. Sie müssen jedoch refinanziert werden. Gleichzeitig gilt es, die Existenz der Pflegeeinrichtungen zu sichern und für die Entlastung der Pflegebedürftigen zu sorgen", fordert Rappenhöner. Pflegedienste und Heime hätten größtes Interesse daran, ihre Teams noch besser zu bezahlen. "Wir können aber nur das ausgeben, was wir gegenüber den Kostenträgern abrechnen können."
Es reiche nicht aus, die Lohnkosten zu erstatten. "Unternehmerisches Handeln heißt auch, betriebliche Risiken und Unwägbarkeiten ebenso wie Investitionen für die Zukunft abzusichern und den Unternehmer für sein Wagnis zu entlohnen. Dafür bleiben uns aber nach den aktuellen gesetzlichen Planungen keine Spielräume. Hier werden die einen gegen die anderen ausgespielt, und die Zeche zahlen am Ende die Pflegebedürftigen."
Die Mitgliederversammlung verabschiedete heute auch den langjährigen Landesvorsitzenden Christof Beckmann, der die bpa-Landesgruppe 13 Jahre lang geführt hatte und sich ab sofort als stellvertretender Vorsitzender für die Belange der Mitglieder einsetzen wird.
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Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. Landesgruppe Nordrhein-Westfalen (bpa)
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