Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP)

Pflege-Jahresausblick 2025: Deutschland darf nicht zum Land der Wartelisten werden

(Berlin) - Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) blickt mit Sorge auf das Jahr 2025. Auch 2024 wurde das Heimsterben nicht gestoppt, vielerorts verschärft sich die Versorgungslage. Der AGVP fordert ein entschlossenes Handeln der nächsten Bundesregierung.

Dazu erklärt AGVP-Präsident Thomas Greiner: „Pflegebedürftige und ihre Angehörigen brauchen verlässliche Pflege. Doch immer mehr Menschen landen auf Wartelisten oder finden kein Pflegeheim in der Nähe. Das ist das Ergebnis einer Pflegepolitik der unterlassenen Hilfeleistung von Gesundheitsminister Lauterbach. Seine Politik führt zu Pflegenotstand und Staatspflege, in der überforderte Kommunen knappe Heimplätze zuteilen. Der Vertrauensverlust der Menschen in die Pflegeversicherung ist folgerichtig und alarmierend.

Pflegeanbieter können Versorgungssicherheit nur mit fairen Rahmenbedingungen garantieren. Die nächste Bundesregierung muss Investitionen in Pflegeplätze fördern und die Pflegekrise sofort angehen.“

Forderungen für eine zukunftsfähige Pflege

Angesichts einer alternden Bevölkerung, die bis 2030 zu etwa zwei Millionen zusätzlichen Pflegebedürftigen führen könnte, fordert der AGVP massive Reformen:
• Investitionen fördern: Ohne massive Investitionen und faire Rahmenbedingungen wird es den nötigen Ausbau der Altenpflege nicht geben.
• Bürokratie abbauen: Pflegepersonal muss sich auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren können, statt in Verwaltungsaufgaben zu versinken. Eine Zusammenlegung von Heimaufsicht und Medizinischem Dienst könnte Belastungen weiter reduzieren und dem Pflegepersonal mehr Zeit für Pflege und Zuwendung verschaffen.
• Flexiblere Personalplanung: Starre Personalschlüssel müssen weg – in der Altenpflege muss es um Ergebnisqualität gehen, nicht um Quoten und Formulare.
• Finanzierung anpassen: Pflege muss finanzierbar bleiben, ohne die Beitragslast endlos zu erhöhen.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP), Andrea Renatus, Geschäftsstellenleiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Reinhardtstr. 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 6780637-0

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