Petersberger Klimadialog: Kanzlerin Merkel muss bei Deutschlands Beitrag zum Klimaschutz konkreter werden / Germanwatch erwartet vor allem konkrete Schritte zur Verdopplung des deutschen Beitrags zur internationalen Klimafinanzierung als Signal für kommenden Klimagipfel in Katowice
(Berlin/Bonn) - Mit hohen Erwartungen blicken die beim Petersberger Klimadialog vertretenen Staaten auf die für Dienstag angekündigte Rede von Bundeskanzlerin Merkel. Nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch stehen vor allem drei Themen im Mittelpunkt des Interesses: Hält Deutschland seine Versprechen zur internationalen Klimafinanzierung? Bringt Deutschland jetzt - nach Jahren des Stillstands bei den Emissionen - endlich den Ausstieg aus der Kohle entschieden voran? Und macht Deutschland den Weg frei, damit die EU beim Klimagipfel in Polen ein höheres Klimaziel für 2030 ankündigen kann?
Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: "Am Dienstag schaut die Welt der internationalen Klimadiplomatie auf Angela Merkel. Es wird erwartet, dass sie erläutert wie sie ihr Versprechen zur Verdopplung des deutschen Beitrags zur Klimafinanzierung bis 2020 - bezogen war es auf 2014 - umsetzen wird. Außerdem hoffen viele Staaten, dass Deutschland klar signalisiert, einen tatsächlich den Klimazielen von Paris genügenden Kohleausstieg zu organisieren. Zudem müsste die Kanzlerin klarstellen, dass Deutschland nicht länger ein ehrgeiziges EU-Ziel für Energieeffizienz im Jahr 2030 blockiert, damit die EU beim Klimagipfel Ende des Jahres auch ein höheres Klimaziel für 2030 ankündigen kann."
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