Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Peters: IG Metall als Gegenmacht - Tarifpolitik bleibt Fortschrittsmotor

(Leipzig/Frankfurt) - Die Rolle der Gewerkschaften als Gegenmacht zum wachsenden Neoliberalismus und als Gestaltungsmacht des Sozialstaates hat der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, in seiner Eröffnungsrede auf dem Zukunftskongress der IG Metall am 13. Juni 2002 in Leipzig hervorgehoben. Der gesellschaftliche Wandel habe nicht nur Vorteile gebracht. Massenarbeitslosigkeit, Leistungsverdichtung, Entwertung von Qualifikationen und ausufernde Flexibilität erzeugten bei vielen Menschen Sorgen und Zukunftsängste, betonte Peters. Die IG Metall stelle sich mit ihrer Zukunftsdebatte den großen Herausforderungen der modernen Industriegesellschaft. Sie werde sich allerdings keinesfalls jedem angeblichem Sachzwang beugen. "Wir haben nach Alternativen zu fragen unter Wahrung unserer Grundsätze und Ziele."

Die Tarifpolitik der IG Metall werde sich weder neoliberalen noch angeblich ökonomischen Zwängen unterordnen, sagte Peters. "Sie ist und bleibt Fortschrittsmotor für diese Gesellschaft." Gegner der Gewerkschaften, die den "puren Markt" anstelle von Verträgen setzen wollten, sähen im Flächentarifvertrag das zentrale Hindernis für einen Systemwechsel in Deutschland. Wer allerdings den Tarifvertrag kaputtmachen wolle, "der muss sich nicht wundern, wenn wir uns mit allen Mitteln zur Wehr setzen", stellte Peters fest. Die Flächentarifverträge dürften nicht ausgehöhlt und unterlaufen werden. Mit ihrem jüngsten Tarifabschluss habe die IG Metall durch die Abschaffung der tariflichen Trennung von Arbeitern und Angestellten mehr Gleichheit hergestellt, betonte Peters. Jetzt müsse die IG Metall überlegen, wie sie den unterschiedlichen Bedingungen von Arbeitnehmergruppen und von Unternehmen Rechnung tragen könne. Die Tarifverträge müssten Sicherheit bieten und ihre Gestaltungsfunktion behalten. Die IG Metall werde darum die Flächentarifverträge stabilisieren und weiter entwickeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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