Peter Altmaier bei Neujahrsempfang der Immobilienwirtschaft
(Berlin) - Beim gemeinsamen, digitalen Neujahrstalk des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) und des Bundesfachverbandes der Immobilienverwalter (BVI) begrüßten die Verbandspräsidenten Dr. Andreas Mattner (ZIA) und Thomas Meier (BVI) sowie IVD-Vizepräsident Dirk Wohltorf Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Im Mittelpunkt der Diskussion standen neben der Situation der Branche vor dem Hintergrund der weltweiten Coronapandemie auch Zukunftsthemen wie Klimaschutz und Digitalisierung.
Dazu erklärt Peter Altmaier MdB, Bundesminister für Wirtschaft und Energie: "Die Corona-Pandemie belastet aktuell auch die Immobilienwirtschaft und viele gewerbliche Mieter und Vermieter. Wir haben daher die Überbrückungshilfe III in der vergangenen Woche vereinfacht, verschlankt und nochmal deutlich erhöht. Konkret ist es gelungen, die maximale monatliche Fördersumme der Überbrückungshilfe III auf bis zu 1,5 Millionen Euro pro Unternehmen zu erhöhen und weitere Kostenpositionen anzuerkennen, wie u.a. Wertverluste für unverkäufliche oder saisonale Ware. Letzteres ist gerade für viele gewerbliche Mieter in Innenstädten sehr wichtig. Zugleich müssen wir aus der Corona-Krise lernen und hier vor allem bei der Digitalisierung weiter vorankommen. Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für die mittelständisch geprägte Immobilienwirtschaft und zwar in ganz vielen Feldern angefangen von Planungs- und Bauprozessen, über die Vermarktung oder das Thema "Smart home"."
Dazu erklärt Dr. Andreas Mattner: "2021 wird ein Schicksalsjahr für die Immobilienwirtschaft. Nach Monaten des Lockdowns sind gerade die Besitzer von Gewerbeimmobilien wirtschaftlich am Ende. Wir brauchen schnellere, einfachere und auch höhere Hilfen. Ich freue mich, dass der Minister in den letzten Wochen daran intensiv arbeitet, am Ziel sind wir aber noch nicht. Dass Peter Altmaier ein starker Partner der Immobilienwirtschaft ist, hat er kürzlich durch kluge und entscheidende Weichenstellungen für mehr Klimaschutz im Gebäudesektor bewiesen. Branche und Politik müssen jetzt gemeinsam die Immobilienwirtschaft durch die Krise bringen."
Dazu erklärt Thomas Meier: "Neben der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie dürfen die laufenden Veränderungsprozesse in unserer Gesellschaft nicht aus dem Blick geraten. Von der Bundesregierung erwarten wir in diesem Jahr vernünftige Weichenstellungen mit Augenmaß zum Beispiel beim weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität und beim weiteren Ausbau der Breitbandinfrastruktur."
Dazu erklärt Dirk Wohltorf: "Nach der Corona-Pandemie wird der Klimaschutz wieder stärker in den Fokus rücken. Wir würden uns dabei wünschen, dass die künftige Energiepolitik auch den Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand näher berücksichtigt. Fast 16 Millionen der rund 19 Millionen Wohngebäude sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Potentiale sind also enorm. Insbesondere zum Zeitpunkt des Eigentümerwechseln ist die Bereitschaft groß, entsprechende Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Die finanziellen Möglichkeiten sind zu diesem Zeitpunkt aber sehr begrenzt. Deshalb sollte das Baukindergeld nicht nur verlängert, sondern auch um eine energetische Komponente erweitert werden. Zudem fordern wir, dass die Grunderwerbsteuer um Investitionen für bestimmte energetischen Maßnahmen - z.B. Heizung, Fenster, Dach, Fassade, Photovoltaik oder auch Einbruchschutz - reduziert wird. Bedingung: Die energetischen Sanierungen müssen innerhalb von 36 Monaten nach dem Kauf eines Ein- und Zweifamilienhauses umgesetzt werden."
Quelle und Kontaktadresse:
ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Jens Teschke, Abteilungsleiter Strategie und Kommunikation
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