Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

PET-Boom nicht durch Zwangspfand abstrafen

(Berlin) - Der Boom der PET-Flaschen belegt eindrucksvoll, dass dieses Verpackungsmaterial von den Verbrauchern akzeptiert und immer beliebter bei ihnen wird. Das erklärte in Berlin der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) anlässlich der am 24. April beginnenden Messe für Verpackungen, INTERPACK, in Düsseldorf. Die Konsumenten würden beim Kauf alkoholfreier Getränke zunehmend von der traditionellen Glas-Mehrweg-Kiste auf PET-Flaschen umsteigen. Allein in diesem Jahr sollen nach jüngsten Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) 5,7 Milliarden Liter Getränke in PET-Einweg verkauft werden. Dies wäre annähernd siebenmal so viel wie 1999. Zurückzuführen sei diese Entwicklung nicht zuletzt auf die Anwendungsfreundlichkeit und die vielfältigen und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten des Materials.

Folge man der Politik, solle dieses Kundenverhalten demnächst mit der Zahlung eines Pflichtpfandes abgestraft werden, warnte der Verband. HDE-Umwelt-Expertin Verena Böttcher: „Statt mit einem Zwangspfand zu drohen, sollte sich die Politik der Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Sonderregelungen für Getränkeverpackungen stellen. Zwangspfandautomatismus und Quotenregime müssen abgeschafft werden.“

Falls Bundesumweltminister Trittin trotz aller vorgetragenen Bedenken die umstrittene Pfandregelung tatsächlich umsetze, würden auf die Einzelhandelsbetriebe insgesamt Milliardeninvestitionen für eine Rücknahmelogistik mit Automaten und Pfandclearing zukommen. Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Aussichten für den Wirtschaftszweig würde dies den wirtschaftlichen Druck weiter erhöhen, insbesondere auf den Mittelstand.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

NEWS TEILEN: