"Pestizid"-Alarm zurück: Greenpeace-Untersuchungen belegen hohe Qualitätsstandards bei Obst und Gemüse
(Frankfurt a.M.) - Verbraucher können vertrauensvoll in Äpfel und Birnen aus konventionellem Anbau beißen und auch ihre Kinder zugreifen lassen. Das zeigt sich, wenn man die Ergebnisse von Greenpeace-Analysen, die heute veröffentlich wurden, genauer auswertet. Pflanzenschutzmittel hatten danach nur in rund der Hälfte der Proben überhaupt Spuren hinterlassen. Wo sich Rückstände fanden, wurden die gesetzlich zulässigen Höchstmengen im Regelfall sehr weit unterschritten. Bei den untersuchten Möhren wurden sogar in keinem Fall Rückstände gefunden.
"Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb Greenpeace aufgrund dieser Ergebnisse von einer 'besonderen Gefährdung für Kleinkinder' durch Obst und Gemüse aus herkömmlichem Anbau spricht", so Martin Schäfer, Experte für Gesundheits- und Verbraucherschutz im Industrieverband Agrar.
Bei der amtlichen Festlegung der zulässigen Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel werden auch die besonderen Bedürfnisse von Kindern berücksichtigt. Nicht damit gleichzusetzen ist der von Greenpeace erwähnte niedrigere Grenzwert für Babynahrung, der sich auf Fertignahrung bezieht.
Greenpeace rät, für Kinder auf Obst und Gemüse aus herkömmlichem Anbau zu verzichten. Dazu gibt es keinen objektiven Grund. "Unverantwortlich wäre, wenn Eltern aufgrund dieser Darstellung ihren Kindern weniger Obst und Gemüse anbieten würden, weil sie sich die - teureren - Ökoprodukte nicht leisten können. Die gesundheitliche Bedeutung einer Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse ist eindeutig belegt", betont Martin Schäfer.
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