Personalräte: "Gender Mainstreaming" für den öffentlichen Dienst
(Hamburg) - Für die Anwendung von "Gender Mainstreaming" im öffentlichen Dienst - als Weg zur Chancengleichheit der Geschlechter - haben sich Personalräte aus Dienststellen von Bund, Ländern und Kommunen bei einer Tagung der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) in Hamburg ausgesprochen. Das neue Konzept müsse neben die herkömmliche Frauen- und Gleichstellungspolitik treten, forderten die Arbeitnehmervertretungen aus dem öffentlichen Dienst.
"Gender Mainstreaming, von der Europäischen Union entwickelt, verabschiedet und in den Nationalstaaten auf den Weg gebracht, ist ein fortlaufender Prozess, mit dem alle Entscheidungen und Handlungen vorab in ihrer Auswirkung auf die Situation von Frauen und Männern überprüft werden", erklärte DAG-Bundesfrauenleiterin Ilona Schulz-Müller dazu am Montag in der Hansestadt. Das Konzept gewährleiste, dass sich auch die Männer nicht aus ihrer Verantwortung zur Herstellung und Wahrung einer wirklichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern ziehen könnten.
Die Dienststellenleitungen im öffentlichen Dienst seien gefordert, den Willen zu zeigen, Gender Mainstreaming in ihren Verwaltungen umzusetzen, unterstrichen die Personalräte. Gender Mainstreaming werde durch zufriedene und motivierte Beschäftigte zu einer effektiven, modernen und bürgernahen Verwaltung beitragen. "Nun müssen die Männer in den oberen Verwaltungsetagen beweisen, dass sie es ernst meinen mit der Herstellung der Chancengleichheit für beide Geschlechter", so die Gewerkschafterin.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG)
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