Personalpolitischer Offenbarungseid der Deutschen Telekom AG wird nicht durch Demonstrationen bekämpft
(Bonn) - Die Kommunikationsgewerkschaft DPV hat erstmalig in ihrer Geschichte den diesjährigen Tarifabschluss zur Lohnrunde mit der Deutschen Telekom AG abgelehnt. Hintergrund dieses Verhaltens sind die Pläne des Telekom- Managements, über eine Personal- Service Agentur (PSA) bis zum Jahr 2004 weitere 50.000 Arbeitsplätze abzubauen. Über ein Identifizierungsverfahren werden nicht mehr benötigte Mitarbeiter in diesen Personalpool überführt. Die Personal- Service- Agentur, die nach den Hartz Plänen eigentlich dazu dient, arbeitslose Menschen in Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln, wird durch den Vorstand der Telekom dazu missbraucht. Beschäftigte freizusetzen. Der Umstand, dass alle Beschäftigten, die in den Jahren 2002 und 2003 ihre Ausbildung beenden, automatisch in diese Agentur überstellt werden, führt zu einem weiteren Ausbluten des Unternehmens. Gleichzeitig wird so die Abwanderung erstklassig ausgebildeter und motivierter junger Menschen aus dem Unternehmen gefördert.
Insgesamt werden von diesem personalpolitischen Offenbarungseid 50.000 Menschen betroffen sein und die nächsten Jahre unbeschäftigt dahinvegetieren. Die Vermittlung über die PSA, so sie überhaupt in der jetzigen konjunkturellen Situation möglich ist, wird hauptsächlich in unterqualifizierte Berufssparten erfolgen. Der Vorstand der Deutschen Telekom AG entzieht sich hiermit bewusst seiner gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Anstatt gegen Tarifverträge zu demonstrieren, welche man vor drei Monate selbst unterschrieben hat, geht die Kommunikationsgewerkschaft DPV konstruktive Wege in der Beschäftigungspolitik, welche sowohl die Unternehmens-, Aktionärs- und Beschäftigteninteressen berücksichtigt. Dies trifft auf immer mehr Rückhalt bei den Beschäftigten der Deutschen Telekom AG.
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