Personalisierte Fütterung: gut fürs Klima, gut fürs Tier / Weniger Rohstoffeinsatz, weniger Gülle - passgenaue Tiernahrung als Beitrag zum Klimaschutz
(Berlin/Bonn) - Für das Haustier daheim oder Nutztier auf einem Bauernhof gilt: Oberstes Gebot ist, jedes Tier mit Nährstoffen zu versorgen, damit es gesund ist und sich gut entwickeln kann. Dazu braucht es sicheres und qualitativ hochwertiges Futter. Fachwissen über Tierernährung und Futterherstellung ist hierfür Voraussetzung. Passgenaue Futtermittel helfen auch Nährstoffkreisläufe zu schließen, Rohstoffe und damit Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu wirtschaften - wie, das zeigt der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) auf dem ErlebnisBauernhof bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Während der gesamten Messe sind Futterexperten vor Ort - Menschen, die aus der Praxis kommen und mit ihrem Wissen die Fragen zur Tierernährung beantworten.
Futtereffizienz ist Klimaschutz
"Personalisierte Ernährungskonzepte" sind beim Menschen ein Trend, der sich in der Nutztierfütterung seit Langem bewährt. Die passende Futterration, mit der es den Tieren an nichts mangelt, aber auch kein Übergewicht zulässt, ist der richtige Schlüssel rund um Ressourcen- und Umweltschutz. Effizienz ist ein Begriff, der von Kritikern der Landwirtschaft häufig negativ verwendet wird. Doch genau so lassen sich unter anderem Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor einsparen und unnötige Ausscheidungen in die Umwelt vermeiden. Gleichzeitig steigt die Tiergesundheit. Wichtige weitere "Verbündete" im Futter sind Zusatzstoffe, wie Aminosäuren, Vitamine und Enzyme, mit denen sich das Futter besser verwerten lässt. Nachhaltig zertifizierte Rohstoffe sind ein weiteres Element, um positiven Einfluss nehmen zu können: auf Anbaumethoden in anderen Ländern, die dortige Umwelt und soziale Standards.
Kompliziertes Knobelspiel mit vielen Variablen
Für die verschiedenen Tierarten gibt es zahlreiche Futterrezepturen - oft Hunderte allein in einem Werk -, die individuell auf die jeweilige Tierart in der entsprechenden Wachstumsphase im Stall angepasst sind. Durch komplexe Berechnungen lassen sich einzelne Aspekte, beispielsweise bei der Auswahl an Rohstoffen, so verbessern, dass andere wichtige Punkte, wie einzelne Nährstoffe oder die Gesamtkosten, ebenfalls berücksichtigt und optimiert werden können. Und bei der Rohwarenbeschaffung und Futterauslieferung helfen Computerprogramme, den Fuhrpark bzw. die Routen der Lkw möglichst klima- und kostenschonend zu planen. Ziel ist die weitgehend regionale Rohstoffbeschaffung. Für die optimale Versorgung bleibt es allerdings nicht aus, dass auch Rohstoffe hoher Qualität aus weiterer Entfernung beschafft werden müssen, so beispielsweise Soja aus Brasilien und USA oder Vitamine aus China.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT)
Britta Noras, Pressereferentin
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