Personalie: Wechsel in der Hauptgeschäftsführung des DAV / Verabschiedung Dr. Dierk Mattik und Begrüßung von Rechtsanwalt Cord Brügmann
(Berlin) - Mit einem großen Empfang im Reichstagsgebäude ist der bisherige Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltvereins (DAV), Dr. Dierk Mattik, verabschiedet worden. Gleichzeitig wurde der neue bisherige stellvertretende Hauptgeschäftsführer, Rechtsanwalt Cord Brügmann, als Nachfolger Dr. Mattiks vorgestellt. Er wird die Nachfolge am 1. Januar 2008 antreten.
In seiner Rede wies der Präsident des Deutschen Anwaltvereins, Rechtsanwalt Hartmut Kilger, darauf hin, dass es 1995 nicht selbstverständlich gewesen sei, einen Richter am Oberlandesgericht zum Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltvereins zu machen.
Dr. Dierk Mattik, Jahrgang 1941, wurde im September 1995 Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltvereins. Zuvor war er Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht. Als Geschäftsführer des Ortsausschusses war er in den Jahren 1983/1984 maßgeblich an der Durchführung des 55. Deutschen Juristentages in Hamburg beteiligt. Darüber hinaus war er neun Jahre Mitglied des Präsidiums des Deutschen Richterbundes. Seine Zeit als Hauptgeschäftsführer hat maßgeblich der Umzug der Geschäftsstelle des Deutschen Anwaltvereins von Bonn nach Berlin im Jahre 2000 geprägt. Dazu gehörte die Errichtung und dauerhafte Erhaltung einer hoch effektiv arbeitenden Geschäftsführung in Berlin gemeinsam mit ihrer Dependance in Brüssel. Weitere wichtige Bereiche waren die Errichtung der Deutschen Anwaltauskunft, dem großen Anwaltsuchdienst in der Bundesrepublik Deutschland, die Stiftung DAV contra Rechtsextremismus und Gewalt oder aber auch der Start der Werbekampagne der deutschen Anwaltschaft.
In seiner Rede dankte Kilger Dr. Mattik und sprach das Kompliment aus, dass er ein Anwalt der Anwaltschaft geworden sei. Die Bundesministerin der Justiz, Brigitte Zypries, ergänzte hierzu, Mattik habe nicht nur für den Deutschen Anwaltverein eine Menge geleistet, sondern er habe sich auch um die deutsche Rechtspflege insgesamt verdient gemacht. Durch die Tätigkeit des DAV profitiere die Regierung und das Parlament bei der Gesetzgebung von dem enormen praktischen Sachverstand, der etwa in den Ausschüssen des DAV gebündelt sei.
Rechtsanwalt Cord Brügmann, geboren im Jahr 1970, begann seine Tätigkeit nach seiner Ausbildung in München und Berlin beim Deutschen Anwaltverein im Jahre 2003 als Geschäftsführer. Seit Januar 2007 bekleidet er das Amt des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers. In seiner kurzen Ansprache wies Brügmann darauf hin, dass es eine der künftigen Hauptaufgaben des DAV sei, vernünftige Rahmenbedingungen für die Anwälte zu schaffen, damit diese im Interesse der Mandantinnen und Mandanten und im Interesse einer funktionierenden Rechtspflege ihren Beruf ausüben können. Dazu gehören beispielsweise erneute Ausbildungsreformen oder aber auch die Reform der Bundesrechtsanwaltsordnung. Dem DAV gehe es dabei um einen möglichst großen Freiheitsraum der Berufsausübung. Durch das ehrenamtliche Engagement werde der DAV auch weiterhin in Berlin bei den Parlamentariern und im Justizministerium, aber auch in Brüssel oder in den Bundesländern gehört werden. Er führte aus, dass er einen Verband übernehme, dessen Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren stetig gewachsen sei, der ein moderner Berufsverband sei und eine solide Finanzverfassung habe. Bei den Turbulenzen, denen die Anwaltschaft und der DAV ausgesetzt sind, ist Konstanz in der Führung des Verbandes vielleicht wichtiger für den weiteren Erfolg als eine Wundertüte mit neuen Ideen, erläuterte Cord Brügmann.
Dazu passt, dass die Bundesjustizministerin dem künftigen DAV-Hauptgeschäftsführer versprochen hat, dass der DAV weiterhin mit Ratschlägen oder Bitten beim Bundesministerium der Justiz immer auf offene Ohren stoße.
An dem Empfang auf dem Reichstagsgebäude nahmen zahlreiche Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die Bundesministerin der Justiz mit beiden Staatssekretären sowie zahlreiche weitere Repräsentanten aus dem BMJ, aus befreundeten Organisationen ebenso teil wie zahlreiche Vertreter der örtlichen Anwaltvereine, der Landesverbände, der Gesetzgebungsausschüsse und Arbeitsgemeinschaften.
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Swen Walentowski, Pressesprecher
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