Personalie: Rolf Kühl ist neuer Vorsitzender
(Bonn/Berlin) - Auf der Mitgliederversammlung der bvse-Fachvereinigung Papierrecycling am 11. September 2003 in Potsdam ist Rolf Kühl zum neuen Vorsitzenden gewählt worden, wie der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse)am 27. Oktober 2003 bekannt gab. Der bisherige Fachvereinigungsvorsitzende Udo Grumbach hatte sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung gestellt.
Rolf Kühl, Inhaber der Kühl Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Diedorf, war bereits von 1996 bis zum Jahre 2000 Vorsitzen-der der Fachvereinigung und bvse-Vizepräsident. Für seine Arbeit hat er sich klare Ziele gesetzt. Er machte in der konstituierenden Sitzung des neuen Vorstandes in Bonn deutlich, dass es darum gehe, die Stellung der bvse-Fachvereinigung Papierrecycling als die kompetente Interessenvertretung der Altpapier-Entsorgungswirtschaft weiter zu schärfen. Rolf Kühl: "Wir werden unsere Interessen gerade auch im Erfassungsbereich offensiv, konsequent und kompetent vertreten. Dies im übrigens nicht nur im nationalen, sondern auch verstärkt im europäischen Rahmen."
7. Internationaler Altpapiertag am 25./26. März 2004
Diese Zielsetzung werde sich auch im Programm des 7. Internationalen Altpapiertages widerspiegeln. Die Vorbereitungen für diese wichtigste europäische Branchenveranstaltung seien in vollem Gange. Auch der Termin stehe schon fest: der bvse Altpapiertag wird am 25./26. März 2004 in Stuttgart stattfinden.
Ballenkennzeichnung offensiv empfehlen
Noch nicht zufrieden war der Vorstand mit der Akzeptanz und der Umsetzung des bvse-Lieferantennummernsystems. Obwohl die Papierindustrie die Lieferanten zur Einführung eines Ballenkennzeichnungssystems drängte, ist von den Abnehmern selbst bislang erst wenig zur Implementierung des bvse-Systems getan worden. "Hier sind nur kleine Fortschritte erzielt worden", bedauerte Rolf Kühl und weiter "wir werden deshalb unsere Bemühungen noch verstärken und die Ballenkennzeichnung weiter publik machen und empfehlen".
Altpapier ist und bleibt der wichtigste Rohstoff
Der bvse-Fachvereinigungsvorstand Papierrecycling beschäftigte sich intensiv mit der Frage, ob Altpapier auch zukünftig als Abfall eingestuft werden sollte. Nach Meinung des Gremiums sei es vernünftig, Altpapier aus dem Abfallbegriff herauszunehmen. Eine Klassifizierung als Produkt komme jedoch wegen der auch nach der Sortierung heterogenen Zusammensetzung des Altpapiers nicht in Frage, wohl aber die Einstufung als Rohstoff. "Es ist ganz offensichtlich, dass Altpapier von der Papierindustrie als Rohstoff eingesetzt wird, also ist es nur konsequent, wenn Altpapier auch als Rohstoff eingestuft wird", erläuterte Kühl die Position der bvse-Fachvereinigung Papierrecycling. Für die Europäische Papier- und Kartonindustrie sei Altpapier der wichtigste Rohstoff überhaupt. Rolf Kühl: "Welcher Industriezweig auf der ganzen Welt betrachtet seinen wichtigsten Rohstoff als Abfall?"
LKW-Maut bleibt Thema
Als ein Trauerspiel für den Wirtschaftsstandort Deutschland wurde das Thema LKW-Maut bezeichnet. "Es ist schon erstaunlich, wie unprofessionell hier seitens Regierung und beteiligter Industrieunternehmen gearbeitet und damit auch der Ruf Deutschlands in der Welt der Lächerlichkeit preisgegeben wurde", fasste der bvse-Fachvereinigungsvorsitzende Rolf Kühl die Stimmung zusammen. Der Vorstand beschloss, dass den Mitgliedsunternehmen seitens des Verbandes weitere praxisnahe Hilfestellungen angeboten werden. Aus diesem Grunde wurde eine fachvereinigungsübergreifende Arbeitsgruppe gegründet, welche schnellstens ihre Arbeit aufnehmen wird.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse)
Hohe Str. 73, 53119 Bonn
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