Personalie: Europa-Lobbyist von BMW arbeitet nun für den BDS

(Berlin) - Dr. Carlo Kremer ist neuer BDS-Mann in Brüssel: Mehr als acht Jahre war der promovierte Betriebswirt Beauftragter des BMW-Vorstands im Brüsseler Konzernbüro; insgesamt hat er 30 Jahre für den Autokonzern gearbeitet. Seine Kontakte, Erfahrungen und Netzwerke bringt der 60-jährige nun ehrenamtlich für den Bundesverband der Selbständigen (BDS) ein. Dabei sieht Kremer nicht nur Handlungsbedarf in Brüssel - im Gegenteil: "Der Mittelstand muss sein eigenes Bewusstsein für Europa schärfen. Er darf von der Politik nicht nur fordern und alles schlechte Europa zuschreiben. Die Verantwortlichen müssen selbst mit Vorschlägen an die Entscheider gehen", beschreibt er seine Wahrnehmung.

Findet denn der Mittelstand in Brüssel überhaupt Gehör? Kremer sieht hierfür gute Chancen: "Die EU-Kommission hat kleine und mittlere Unternehmen als Wachstumsmotor entdeckt - und Günther Verheugen, der künftige Kommissar für Industriepolitik, hat die Bedeutung des Mittelstand bereits betont. Brüssel ist mittelstandsfreundlicher als man denkt", sagt der Vater zweier Töchter. Die wichtigsten Themen, hinter die sich Kremer in den kommenden Monaten klemmen möchte, sind die Dienstleistungsrichtlinie, Basel II, die Vereinfachung der Mehrwertsteuer und die Arbeitszeitrichtlinie.

Seine Motivation, für den BDS als "One-Euro-Man" zu arbeiten: "Ich finde Europapolitik spannend und bin ein überzeugter Europäer." Ende November wurde der gebürtige Luxemburger persönlich in Brüssel von BMW-Vorstandschef Helmut Panke verabschiedet.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Selbständigen - Deutscher Gewerbeverband e.V. (BDS-DGV), Bundesgeschäftsstelle Platz vor dem Neuen Tor 4, 10115 Berlin Telefon: 030/2804910, Telefax: 030/28049111