Personalie: Dominique Döttling neue Bundesvorsitzende

(Berlin) - Dominique Döttling, Unternehmerin aus Göppingen, ist neue Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD). Sie löst Martin Karren ab, der den Verband im Jahr 2001 führte. Der mit 11.000 Mitgliedern größte deutsche Verband junger Unternehmer und Führungskräfte verfolgt das Prinzip „one year to lead“, nach dem im Dezember der Vorsitz wechselt.

Während der Amtsübergabe im Berliner Ludwig-Erhard-Haus am vergangenen Wochenende stellte die 34jährige Döttling ihr Jahresprogramm vor, das unter dem Motto: „Werte, Wissen, Wandel“ steht. „Ich bin der Überzeugung, dass die Themenfelder, die sich unter diesen drei Begriffen zusammenfassen lassen, die bestimmenden Größen unserer gesellschaftlichen Entwicklung sind und sein werden“, erklärt Döttling diese Auswahl. So will sie im kommenden Jahr ein „Bündnis für Werte“ formieren, zudem sie Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Stiftungen der Parteien, Kirchen und Religionsgemeinschaften einlädt, aktiv mitzuwirken. „Ethische und gesellschaftliche Werte“, so die Vorstellung der Jungunternehmerin, „müssen wieder mehr in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden und der unsolidarischen Nutzenorientierung und Spaßmentalität entgegentreten.“

Das zweite wichtige Thema, das ihr am Herzen liegt, ist die Bildung. Ein föderalistisches Bildungssystem sei gut und schön. Nicht akzeptabel sei es aber, wenn Abschlüsse nicht vergleichbar seien oder teilweise in anderen Bundesländern gar nicht anerkannt würden. „Flexibilität und Mobilität der Menschen werden so unterdrückt“, kritisiert Döttling. Die Pisa-Studie habe sie zudem alarmiert und einmal mehr gezeigt, dass das Bildungssystem dringend reformbedürftig sei. „Wir müssen sowohl das Bildungsniveau aller Schüler verbreitern, als auch Talente besonders fördern“, fordert die neue WJD-Chefin. „Begabte Schüler landen bei uns eher in der Sonderschule, als dass sie besonders gefördert werden, einfach weil ihre Unterforderung im Unterrichtsalltag nicht erkannt wird“, so Döttling. „Wir brauchen Eliten in unserem Land, und wir müssen sie auch entsprechend fördern.“

Quelle und Kontaktadresse:
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