Personalausbau entschlossener angehen Gesundheitsministerium veröffentlicht Roadmap zur Personalbemessung
(Berlin) - Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat die Roadmap zur Personalbemessung in der stationären Langzeitpflege veröffentlicht, deren Entwicklung im Rahmen der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) beschlossen wurde. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) begrüßt, dass das Verfahren nun verbindlich eingeführt wird, fordert aber für den Personalausbau mehr Entschlossenheit.
"Es ist gut, dass die Bundesregierung nun endlich einen ersten Schritt hin zu einer verbesserten Personalbemessung in der stationären Langzeitpflege geht, nachdem das jahrzehntelang vernachlässigt worden ist", sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. "Wir hätten aber mehr Ehrgeiz beim Personalausbau erwartet. Es fehlt vor allem die verbindliche Zusage einer Endausbaustufe in einem überschaubaren Zeitrahmen. Nur mit dieser Verbindlichkeit würde ein Zeichen dafür gesetzt, dass die Professionalität und Relevanz der beruflich Pflegenden in der Langzeitpflege verstanden und ernstgenommen wird, und ein Signal in die Berufsgruppe gesendet, dass es bald eine spürbare Entlastung geben wird."
Das Bemessungsverfahren zur Personalausstattung für die stationäre Langzeitpflege (PeBeM) wurde im Auftrag des Qualitätsausschusses entwickelt und im letzten Jahr vorgestellt. Parallel wurde der Maßnahmenkatalog der Konzertierten Aktion Pflege konsentiert, der in wichtigen Aspekten Bezug auf das PeBeM nimmt. Seit Januar 2021 wurde mit der Schaffung von 20.000 Stellen für Hilfskräfte ein erster Schritt für den Personalausbau gegangen. Ab dem zweiten Halbjahr 2021 soll modellhaft das Personalbemessungsverfahren in einigen Einrichtungen erprobt und evaluiert werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll dann die nächste Stufe des Personalausbaus erfolgen.
"Wir haben ja bereits seit 2019 gesehen, dass es nicht gelingt, die 13.000 zusätzlichen Stellen für Pflegefachpersonen zu besetzen", erläutert Bienstein die Forderung nach mehr Entschlossenheit im Personalausbau. "Dieses Ziel wurde schon aufgeweicht, indem man nun diese Stellen auch mit anderen Gesundheits- und Sozialberufen besetzen darf. Das ist problematisch. Es droht eine massive Personallücke in der Versorgung in der Langzeitpflege, wenn die beruflichen Rahmenbedingungen und insbesondere die Gehälter nicht verbessert werden. Das würde erhebliche Probleme für die Gesellschaft als Ganzes schaffen."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK)
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