PBS-Branche verzeichnet 2023 nominales Wachstum / Stationärer Fachhandel konnte Marktanteile zurückgewinnen
(Frankfurt/Main) - Der Markt für PBS-Artikel hat 2023 ein nominales Umsatzplus in Höhe von 1,6 Prozent erzielen können. Dadurch ist das Umsatzvolumen auf 13,3 Milliarden Euro gewachsen - so hoch wie zuletzt 2014. Dieses Plus ist allerdings größtenteils auf die Preissteigerungen der letzten Jahre zurückzuführen.
Vor allem sind Waren aus Papier von Preissteigerungen betroffen. Hohe Energie- und Rohstoffkosten haben die energieintensive Produktion von Papier drastisch verteuert. Die gestiegenen Herstellungskosten wurden auch an die Verbraucher weitergegeben. So verteuerte sich laut IFH Köln im Jahr 2022 beispielsweise das Druckerpapier um 22,5 Prozent, 2023 folgte eine weitere Preissteigerung um 13,3 Prozent. Das gesamte Produktsegment der PBS-Artikel verteuerte sich im Jahr 2023 um 11,2 Prozent.
Des Weiteren hat sich im Jahr 2023 die Inflation als äußerst hartnäckig und ausdauernd erwiesen. Sie trug zur Begrenzung der realen Konsummöglichkeiten bei und erschwerte ein weiteres wirtschaftliches Wachstum immens. Hieraus resultieren generell höhere Preise, die sich hemmend auf die Nachfrage
auswirken. Hinzu kommt, dass die Konsumstimmung in der Bevölkerung relativ defensiv ist und sich nur langsam erholt. Einkäufe werden eher besonnen und überlegt getätigt. Doch genau an dieser Stelle liegt für den stationären Fachhandel die große Chance, sich mit seinen Service- und Beratungsleistungen beim Kunden zu profilieren, Mehrwerte zu schaffen und sich von der reinen
Onlinekonkurrenz abzusetzen.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt schreitet voran. Immer mehr Arbeitsschritte finden zunehmend digital statt. Der traditionelle PBS-Verbrauch geht dadurch zurück und die Digitalisierung der Büros und der Arbeit nimmt weiter Fahrt auf.
Nachhaltigkeit bleibt weiterhin ein Kernthema mit enormer Reichweite und
Bedeutung. Immer mehr Menschen werden achtsamer und kritischer beim
Einkauf, sind meist gut informiert und fragen nach Herkunft,
Herstellungsbedingungen sowie Materialien und Hintergründe der angebotenen Produkte.
Die Vertriebskanäle der PBS-Branche konzentrieren sich nun wieder stärker auf den stationären Fachhandel. So konnten diese Vertriebskanäle 2022 und 2023 merklich Marktanteile zurückgewinnen. Der Marktanteildes Fachhandels liegt inzwischen wieder bei 33,7 Prozent und hat damit das Vorkrisenniveau von 2019 fast wieder eingeholt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass unmittelbar nach der Pandemie wieder viele Konsumenten die lokalen Geschäfte für ihren PBS-Bedarf besucht hatten. Der Distanzhandel verlor 2022 und 2023 hingegen die Marktanteile, die er während der Pandemie hinzugewinnen konnte.
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Oliver Hagemann, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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