Pauschale Lieferanten-Verdächtigungen sind "völlig unangebracht"
(Bonn) - Der mutmaßliche Diebstahl von Metallen bei Aurubis ist kriminell und muss mit der vollen Härte des Rechtsstaates verfolgt und geahndet werden. Das erklärt Bernhard Jehle, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling.
Bis jetzt sei der Sachverhalt jedoch noch nicht ermittelt worden. Sowohl das Unternehmen wie auch das Landeskriminalamt bemühen sich um Aufklärung. Aurubis selbst berichtet nur, dass bei einer Überprüfung des Metallbestandes Fehlbestände festgestellt worden sind. Allerdings konnte bisher noch nicht einmal das Ausmaß des eingetretenen Schadens erhoben werden.
Bernhard Jehle warnt deshalb von Spekulationen, Mutmaßungen und Verallgemeinerungen in diesem Fall. Das betrifft auch die in verschiedenen Medien wiedergegebene Vermutung, dass Lieferanten von Aurubis an kriminellen Aktionen beteiligt sein könnten. "Wir sind der Meinung, dass alle sich mit Verdächtigungen zurückhalten sollten, zumal Aurubis selbst einräumt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit eigene Mitarbeiter zum Täterkreis gehören, also das eigene Sicherheitssystem erhebliche Lücken offenbart hat. Wir sind dafür, dass der Sachverhalt lückenlos aufgeklärt und die Täter einer gerechten Strafe zugeführt werden. Pauschale Verdächtigungen von Aurubis-Lieferanten auf Grundlage von puren Vermutungen halten wir allerdings für völlig unangebracht", betont der Vizepräsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung abschließend.
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