Pressemitteilung | Virchowbund - Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Patienten in Baden-Württemberg droht schlechtere Versorgung

(Sachsenheim) – „Die Menschen in Baden-Württemberg müssen sich darauf einstellen, dass es immer weniger Arztzeit gibt. Das bedeutet zukünftig weniger Arzttermine und weniger Zeit pro Termin für Patienten.“ Mit diesen Worten kommentiert Dr. Brigitte Szaszi, Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg im Virchowbund, den vorigen Freitag erschienenen Versorgungsbericht 2024 der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg.

„Die Politik hat in den letzten Jahren zu wenig getan, um dem Trend ‚Anstellung statt Niederlassung‘ etwas entgegenzusetzen“, sagt Dr. Szaszi, die selbst eine hausärztliche Praxis führt. „Wenn immer mehr Praxen schließen und Arzttermine rar werden, verschlechtert sich die Grundversorgung der Menschen. Das führt zu Verunsicherung, Wut und Ängsten und gefährdet den sozialen Frieden und die Demokratie.“

Auf Bundesebene lässt die versprochene Entbudgetierung auf sich warten – und in Baden-Württemberg werden erstmals seit Jahrzehnten auch die hausärztlichen Leistungen nicht mehr voll bezahlt. Für die Virchowbund-Landesgruppenvorsitzende ist das ein Skandal: „Die Budgets müssen sofort abgeschafft werden, sie führen dazu, dass Ärzte bestraft werden, wenn sie mehr Patienten behandeln und mehr Termine vergeben. Das ist in der aktuellen Situation doch Irrsinn.“

Quelle und Kontaktadresse:
Virchowbund - Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V., Diana Michl, Pressereferent(in), Chausseestr. 119b, 10115 Berlin, Telefon: 030 288774-0, Fax: 030 288774-15

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