"Partner des Dialogs": Bundespräsident Rau würdigt die 40jährige internationale Arbeit der KAS
(Berlin) - Vor 40 Jahren, am 1. Juli 1962, begann die Konrad-Adenauer-Stiftung ihre internationale entwicklungspolitische Arbeit. Dieses Datum ist Anlass der internationalen Konferenz "Zukunft demokratisch gestalten - Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, soziale Gerechtigkeit", die am 24. Juli in Berlin stattfindet.
Bundespräsident Johannes Rau betonte in seiner Rede "Demokratie
weltweit fördern - ein Auftrag an uns alle", dass die politischen Stiftungen, wie wir sie in Deutschland kennen, weltweit einzigartig seien. "Heute", so Rau, "will niemand mehr auf ihre Arbeit und ihre Beiträge in der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik verzichten." Die Politischen Stiftungen hätten es sich zur Aufgabe gemacht, Demokratie zu fördern, und zwar nicht als Lehrmeister, sondern in Zusammenarbeit mit Partnern, die die Besonderheiten und Traditionen ihres Landes kennen und respektierten. "Die Bedeutung nichtstaatlicher Organisationen" - so die Prognose des Bundespräsidenten - "wird weiter wachsen und damit auch die der politischen Stiftungen. Sie sind parteinah, aber unabhängig, sie sind nicht staatlich, aber fest in den demokratischen Strukturen unseres Landes verankert. Als nichtstaatliche Organisationen sind sie in ihrem Handeln oft freier, als die Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland das sein können. Diplomatische Rücksicht bindet sie nicht in gleichem Maße. Oft können sie eng mit Gruppen zusammenarbeiten, denen gegenüber sich der Staat und seine Vertretungen - aus durchaus guten Gründen - Zurückhaltung auferlegen müssen."
Auch Dr. Bernhard Vogel MdL, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, hob in seiner Begrüßungsrede hervor, dass die Politischen Stiftungen im In- und Ausland eine notwendige, anerkannte, einflussreiche Arbeit leisten. Politische Stiftungen seien erfolgreiche Akteure für den Schutz von Menschenrechten, für den Aufbau freiheitlicher, demokratischer und rechtsstaatlicher Ordnungen, seien wichtige Akteure für den politischen Dialog und die Völkerverständigung. Sie schaffen, so Vogel, durch ihre langjährige Arbeit im Ausland Vertrauen. Das ermögliche den offenen Umgang miteinander und die Bereitschaft zu einem kritischen und konstruktiven Dialog. Auf diese Weise leisten sie herausragende Beiträge im Dienst von Freiheit, Gerechtigkeit, Demokratie und Frieden. Sie seien kompetente Partner des politischen Dialogs. "Die Konrad-Adenauer-Stiftung", fasste der Stiftungsvorsitzende zusammen, "hat Erfahrung, Kompetenz und ein internationales Netzwerk. Sie hat über Grenzen hinweg eine Kultur des Dialogs und Erfahrungsaustausches geschaffen, die für alle Beteiligten gut und nützlich ist. Sie ist Partner des Dialogs, eines internationalen Gesprächs über die gemeinsamen Werte des Zusammenlebens: über Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden."
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