Partei-Kompromiss wirft Gleichstellungspolitik zurück

(Berlin) - Die von der CDU/CSU Fraktion beschlossene Verschiebung der Einführung einer Frauen-Quote auf das Jahr 2020 wirft die Gleichstellung von Frauen in der deutschen Wirtschaft weit zurück. Die parteipolitische Taktik in der Koalition bringt in der Sache nichts. Dieser neuerliche Kompromiss dient nur dem innerparteilichen Frieden und schadet der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands.

In der neuesten VdU-Unternehmerinnenumfrage 2013 sind 64 Prozent der befragten Mitglieder für die Einführung einer Frauen-Quote in Aufsichtsräten. Der VdU ist der einzige Wirtschaftsverband, der sich klar für eine Quote einsetzt und bereits seit Jahren Frauen in Führungspositionen aktiv unterstützt und für Aufgaben in Aufsichtsräten vorbereitet.


Die VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr sagte heute dazu in Berlin: "Es ist bedauerlich, dass die Gleichstellung der Frauen nun einmal wieder verschoben worden ist - diesmal in das Jahr 2020 - und dass die Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion bei der Abstimmung am Donnerstag nicht ihrem Gewissen folgen dürfen. Trotz dieser Enttäuschung hat der Druck, den die Frauen aus dem Bundestag aufgebaut haben, aber dazu geführt, dass die Union ihre bisherige Position verlassen und zum ersten Mal Farbe zu verbindlichen Regelungen bekennen musste. Als Unternehmerin arbeite ich mit kürzeren Zielvorgaben. Es ist erschreckend zu sehen, wie groß die Angst vor einer stärkeren Partizipation von Frauen immer noch zu sein scheint."

Der VdU ist der einzige deutsche Wirtschaftsverband, der branchenübergreifend die Interessen insbesondere mittelständischer Unternehmerinnen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung vertritt. Die Mitglieder des VdU erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden Euro und beschäftigen 500.000 Mitarbeiter. Seit seiner Gründung 1954 entwickelte sich der VdU zu einer wichtigen Kraft der deutschen Wirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) Julia Weisberg, Pressereferentin Glinkastr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 2005919-0, Telefax: (030) 20059192-00

(cl)