Pressemitteilung | Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V.

Paritätischer Wohlfahrtsverband warnt vor Dammbruch in der Bioethik

(Bonn) - Als möglichen Wendepunkt in der öffentlichen Bewertung menschlichen Lebens in Deutschland kritisierte die Vorsitzende des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes, Barbara Stolterfoht, die Entscheidung des Bundestages, den Import embryonaler Stammzellen unter Auflagen zuzulassen.

Barbara Stolterfoht, die Vorsitzende des Dachverbandes von 80 bundesweiten Verbänden der Behinderten- und Gesundheitsselbsthilfe, hält auch die formulierten Auflagen für nicht ausreichend: "Aus der Formulierung von Ausnahmen kann schnell ein Dammbruch werden".

Die Entscheidung des Bundestages sei eine Zäsur in der deutschen Geschichte: "Erstmalig wird bei uns die Möglichkeit eingeräumt, Embryonen als Rohstofflieferanten zu instrumentalisieren."

Auch wenn die Beschränkung auf bereits vorhandene Stammzelllinien auf den ersten Blick nachvollziehbar und moralisch akzeptabel erscheine, dürfe die grundsätzliche Dimension der Entscheidung nicht aus dem Blick geraten. Die Erfahrung lehre, dass Ausnahmeregelungen nicht selten zum Einfallstor für weitere Lockerungen genutzt würden.

Stolterfoht: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es heißt, die Auflagen sind zu restriktiv, die Verfahren zu umständlich und die weitere Öffnung daher unbedingt notwendig. Diese Entwicklung muss vermieden werden. Aus einer Hintertür darf kein Einfallstor werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V. - Heinrich-Hoffmann-Str. 3 60528 Frankfurt Telefon: 069/67060 Telefax: 069/67062 04

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