Pressemitteilung | Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V.

Paritätischer Wohlfahrtsverband plädiert für Miteinander der Kulturen

(Berlin/Frankfurt) - Bundestagspräsident Wolfgang Thierse besucht am 24. September 2001 um 15.30 Uhr gemeinsam mit Barbara Stolterfoht, der Vorsitzenden des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, die integrative Kindertagesstätte des Vereins zur Förderung ausländischer und deutscher Kinder in Berlin-Kreuzberg. Der Bundespräsident und die Verbandsvorsitzende des Paritätischen wollen nach den terroristischen Attentaten in den USA mit diesem Besuch ein Zeichen setzen: für den Dialog zwischen den Kulturen und gegen Misstrauen und Vorurteile gegenüber Angehörigen anderer Religionen und Kulturen.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband betont in einer Resolution, er sehe mit Sorge, dass Angst und Misstrauen gegenüber Angehörigen anderer Religionen und Kulturen in Deutschland ein Klima der Ausgrenzung, Ablehnung und Gewalt entstehen lassen könnten. "Es gilt, erneut ein Zeichen zu setzen für ein Miteinander der Kulturen und Lebensweisen", heißt es in der Resolution. "Dieses Zeichen kann nur heißen: aufeinander zugehen."

Der Paritätische ist Dachverband von mehr als tausend Einrichtungen, Organisationen und Initiativen, die sich seit vielen Jahren aktiv um die Integration von Migrantinnen und Migranten, AussiedlerInnen und Flüchtlingen bemühen: Beratungsstellen, Berufsbildungsprojekte, Psychosoziale Zentren für Flüchtlinge, Migranten- Selbstorganisationen, Stadtteilzentren, Frauen- und Mädchenorganisationen, aber auch integrative Kindertagesstätten wie die des Vereins zur Förderung ausländischer und deutscher Kinder in der Oranienstraße 4 in Kreuzberg.

Es folgt der vollständigen Wortlaut der Resolution des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes:

Vielfalt der Kulturen leben - Gewalt ächten - Menschenrechte achten

Die terroristischen Anschläge in den Vereinigten Staaten von Amerika haben uns zutiefst erschüttert. Fassungslos müssen wir erkennen, dass die menschenverachtende Gewalt einiger weniger es innerhalb von Minuten vermochte, dem Terror eine neue Dimension zu geben und die Welt zu erschüttern.

Es erfüllt uns Trauer um die Opfer dieser heimtückischen, keiner Rechtfertigung zugänglichen Taten.

Wir sehen mit Sorge, dass Angst und Mißtrauen gegenüber Angehörigen anderer Religionen und Kulturen auch in Deutschland ein Klima der Ausgrenzung, Ablehnung und Gewalt entstehen lassen können. Der Paritätische sieht ich daher in besonderer Weise aufgefordert, seine Prinzipien der aktiven Toleranz, der Gleichheit und Vielfalt im Sinne einer offenen Gesellschaft zu verteidigen.

Es gilt, sich auf die grundlegenden Werte zu besinnen, wie sie in den Grundrechtsartikeln des Grundgesetzes und in den universell anerkannten internationalen Menschenrechtsdokumenten niedergelegt sind.

Es gilt, erneut ein Zeichen zu setzen für ein Miteinander der Kulturen und Lebensweisen. Dieses Zeichen kann nur heißen: aufeinander zugehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V. - Heinrich-Hoffmann-Str. 3 60528 Frankfurt Telefon: 069/67060 Telefax: 069/67062 04

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