Papierindustrie sieht ein Anziehen der Konjunktur für 2004
(Bonn/München) - Die deutsche Papierindustrie sieht für 2004 ein Anziehen der Papierkonjunktur. „Wir gehen aber davon aus, dass trotz der erwarteten Konjunkturwende 2004 ein schwieriges Jahr für die Branche werden wird“, sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), Hans-Michael Gallenkamp, auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in München. Besonders durch steigende Rohstoff- und Energiekosten werde die Ergebnissituation auch im kommenden Jahr stark unter Druck stehen.
Für 2003 erwartet die Branche einen Anstieg der Produktion von Papier, Karton und Pappe von rund fünf Prozent auf 19,4 Mio. Tonnen. Dies ist besonders auf die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen in Deutschland zurückzuführen. Motor der Entwicklung war dabei mit einem Plus von acht Prozent der Export, der von 7,5 Mio. Tonnen auf 8,1 Mio. Tonnen anstieg. Der Inlandsabsatz konnte aufgrund der schwachen Binnenkonjunktur nur um ein Prozent auf 11,2 Mio. Tonnen zulegen. Mit einem Minus von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr muss die Branche allerdings den dritten Umsatzrückgang in Folge auf voraussichtlich 11,9 Mrd. Euro hinnehmen.
Gallenkamp betonte, dass die Branche besonders in Fragen der Klima- und Energiepolitik gefordert sei. Vor allem der sich abzeichnende Handel mit Emissionszertifikaten sowie die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz werde die Papierindustrie mittelfristig finanziell belasten. Er forderte, die Belastungen für energieintensive Branchen zu begrenzen.
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