Papierindustrie fordert getrennte Erfassung von Altpapier
(Bonn) - Der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) hat sich im Rahmen der Internationalen Fachmesse für Recycling und Entsorgung, ENTSORGA 2003, für eine getrennte Erfassung von Altpapier ausgesprochen.
Altpapier als mengenmäßig wichtigster Rohstoff für die deutsche Papierindustrie müsse auch künftig in ausreichender Menge und Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stehen. Eine gemeinsame Erfassung mit anderen Materialfraktionen verunreinige das Papier und beeinflusse damit den Recyclingkreislauf negativ. Sowohl die gemeinsame Erfassung von Altpapier mit anderen Fraktionen als auch die alternierende Leerung machen das Altpapier für das Recycling unbrauchbar, sagte Dr. Klaus-Dieter Kibat, Leiter des Referats Rohstoffe im VDP. Auch eine kostenintensive Sortierung könne dies nicht verhindern.
Verträge mit Kommunen und der Entsorgungswirtschaft sollen sicherstellen, dass Altpapier weiterhin separat von anderen Fraktionen in einem ausschließlich dafür vorgesehenen Sammelbehälter erfasst wird. Eine Verunreinigung des Altpapiers soll damit vermieden werden.
Im Jahr 2002 hat die Papierindustrie 12 Millionen Tonnen Altpapier als Rohstoff eingesetzt. Dies entspricht einer Einsatzquote von 65 Prozent.
Auf europäischer Ebene haben sich der Verband der Europäischen Papierindustrie (CEPI) und der Europäische Altpapierverband (ERPA) verpflichtet, bis zum Jahr 2005 56 Prozent aller in Europa verbrauchten Papier-, Karton- und Pappeprodukte wieder zu verwerten. Die Menge des gesammelten und verwerteten Papiers wird dann von 38 Mio. Tonnen Altpapier auf 48 Mio. Tonnen ansteigen.
Unter dem Motto Papier im Kreislauf hatte der VDP auf der ENTSORGA zu einer Vortragsreihe zum Thema Papier eingeladen. Schwerpunkte des Thementages waren die künftigen politischen Rahmenbedingungen des Recyclings sowie ein Qualitätsmanagement für Altpapier.
Die Vorträge stehen im Folgenden als Download unter www.vdp-online.de zur Verfügung oder können über das Referat Rohstoffe angefordert werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Papierfabriken e.V. (VDP)
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