Pressemitteilung | Industrieverband Agrar e.V. (IVA)

PAMIRA 2001: Vier Prozent mehr Pflanzenschutz-Verpackungen zurückgegeben

(Frankfurt) - Dem Rücknahmesystem PAMIRA für Pflanzenschutz-Verpackungen wurden im vergangenen Jahr rund 1530 Tonnen Verpackungsmaterial angeliefert. Das sind vier Prozent mehr als im Jahr 2000. Über das von Industrie und Handel gemeinsam entwickelte Entsorgungskonzept wurde damit etwa der Hälfte der ausgegebenen Tonnage an Pflanzenschutz-Verpackungen zurückgenommen.

Angesichts der insgesamt sehr geringen Verpackungsmenge aus der Branche stellt diese Rücklaufquote eine beachtliche Leistung dar. Denn das Bringsystem kann aus Kostengründen bundesweit nur rund 250 Sammelpunkte anbieten, die einmal im Jahr jeweils zwei bis vier Tage lang geöffnet sind. Dort müssen die Landwirte die leeren Behälter anliefern.

Mit der Verwertung sind leistungsfähige Entsorgungsunternehmen beauftragt. Bei den Verpackungen handelt es sich überwiegend um Kunststoffbehälter; die als Energieträger in Zementwerken sowie als Rohstoff zur Methanolgewinnung eingesetzt werden.

Vor allem in den alten Bundesländern sind 2001 die Anlieferungen kräftig gestiegen. Ein Plus von 10 bis 12 Prozent verzeichneten Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen – wobei die beiden letzteren Bundesländer das dort anfallende Leergut-Potenzial noch längst nicht ausschöpfen. Die Spitzenreiter bei der Rücklaufquote, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg, brachten jeweils rund fünf Prozent mehr Verpackungen zu den Sammelpunkten als im Vorjahr.

Etwa die Hälfte der Sammelmenge stammt nach wie vor aus den neuen Bundesländern, obwohl diese nur ein Drittel der Ackerfläche bewirtschaften. Im letzten Jahr war dort ein leichter Rückgang der Anlieferungen zu verzeichnen. Die Sammelmenge scheint sich bei rund 700 Tonnen einzupendeln. Regional ging vor allem die Anlieferung von Großgebinden, das sind Behälter mit mehr als 20 Liter Inhalt, zurück. Möglicherweise macht sich hier die Einführung von Mehrweg-Verpackungen für Pflanzenschutzmittel bemerkbar. Solche wieder befüllbaren Behälter sind speziell für Großbetriebe konzipiert und treffen deshalb in Ostdeutschland auf besonderes Interesse. Konkrete Angaben zum Anteil solcher Gebinde an der gesamten ausgegebenen Verpackungsmenge sind derzeit jedoch nicht möglich.

Nach wie vor bestimmt das Engagement der einzelnen Sammelstellen bei der Information und Motivation der Landwirte den Erfolg der Aktion. Ein Wettbewerb um die Auszeichnung als „Top-Sammelstelle des Jahres 2002“ soll diesen jetzt zusätzliche Anreize liefern, die von der Industrie bereit gestellten Werbemittel offensiv einzusetzen und die Landwirte außerdem mit eigenen Ideen und Initiativen anzusprechen. Darüber hinaus werden in die-sem Jahr Informationsmaterialien verstärkt über das Internet (www.pamira.de) angeboten – zum Teil als Download mit der Möglichkeit, sie um regional relevante Daten und Informationen zu ergänzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrieverband Agrar e.V. Karlstr. 19-21 60329 Frankfurt Telefon: 069/25561281 Telefax: 069/236702

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