Palliativversorgung stärken, um die schwächsten Patienten zu unterstützen
(Berlin) - Anlässlich des Welt-Hospiztages am 7. Oktober 2017 betont der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) die Bedeutung einer hochwertigen Palliativversorgung in den Kliniken. Sterbende Patienten seien besonders auf medizinische Expertise und zwischenmenschliche Unterstützung angewiesen, da sie die schwächste Patientengruppe darstellten.
"Evangelische Krankenhäuser begleiten ihre Patienten in allen Phasen des Lebens, von der Geburt bis hin zum Sterben. Palliativpatienten können nicht mehr geheilt werden. Ihre Lebenszeit und die Zeit ihrer Behandlung sind begrenzt. Gerade deswegen benötigen Palliativpatienten besondere Unterstützung", sagt der DEKV-Vorsitzende Christoph Radbruch. Schon im Jahr 2016 sprach sich der DEKV für ein Qualifizierungsprogramm aus, um Mitarbeitende im Krankenhaus für die speziellen Bedarfe sterbender Patienten zu schulen. Radbruch ergänzt diese Forderung um den Aspekt der Refinanzierung: "Seit 2017 können Kliniken mit den Krankenkassen individuelle Zusatzentgelte für Palliativleistungen vereinbaren, was wir sehr begrüßen. Trotzdem sind die Leistungen der Palliativdienste, die auf allen Stationen zum Einsatz kommen können, oft noch nicht ausreichend refinanziert. An dieser Stelle sehen wir im DEKV weiterhin deutlichen Nachbesserungsbedarf."
Radbruch plädiert zudem dafür, auch in der ambulanten Palliativversorgung die Leistungen der Krankenhäuser stärker einzubinden. "Gerade in dieser Lebensphase sind stabile und verlässliche Beziehungen zwischen Pflegenden, Patienten und deren Angehörigen nötig. Deswegen ist eine verstärkte sektorenübergreifende Betreuung wünschenswert", betont Radbruch.
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