PalliativNetz ermöglicht Sterben zuhause / Hessische Betriebskrankenkassen finanzieren "Spezialisierte ambulante Palliativversorgung"
(Frankfurt am Main) - In Hessen werden unheilbar kranke Menschen mit begrenzter Lebenserwartung durch ein vorbildlich qualifiziertes Netzwerk für spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) unterstützt. Der Anspruch hierauf wurde durch die letzte Gesundheitsreform festgelegt. Hiermit soll besonders die Lebensqualität Schwerstkranker in der letzten Lebensphase verbessert werden. Patienten sollen möglichst in vertrauter häuslicher Umgebung, im Altenheim oder stationären Hospiz bleiben können. Unerwünschte Krankenhauseinweisungen sollen vermieden werden.
Durch SAPV sollen auch schwerste Symptome wie Atemnot, Schmerzen, Erbrechen oder schwierige Wunden zuhause zuverlässig behandelt werden. Aber auch psychosoziale Unterstützung von Betroffenen sowie deren Angehörigen bzw. Betreuern ist wesentlicher Teil dieser Versorgung.
Palliativteams übernehmen Verantwortung
In einem sogenannten Palliative Care Team arbeiten Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen und Sozialarbeiter mit vielen Kooperationspartnern Hand in Hand. In den Regionen Bad Hersfeld, Darmstadt, Fulda, Hanau, Kassel, Offenbach und Wiesbaden gibt es etablierte Anlaufstellen. Weitere Regionen wollen ebenfalls Palliative Care Teams aufbauen. Diese werden dann mit Engagement flächendeckend ein landesweites Angebot sicher stellen.
Mit einem rückwirkend zur Jahresmitte (1. Juli 2009) in Kraft gesetzten Mustervertrag haben Betriebskrankenkassen (BKK) und die Landesarbeitsgemeinschaft Palliativversorgung Hessen (LAPH) qualifizierte SAPV für viele in Hessen lebende Menschen als Kassenleistung verfügbar gemacht. Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist die Verordnung durch einen Vertrags- oder Klinikarzt. Dieser bescheinigt, dass die Regelversorgung durch niedergelassene Ärzte und ambulante Pflegedienste der komplexen Symptomatik des Patienten nicht mehr gerecht werden kann. Das ist Voraussetzung für die Gewährleistung SAPV als Sachleistung durch die BKK.
Wichtig ist für Betroffene und deren Angehörige: Die Teams arbeiten eng mit den Hausärzten und Pflegediensten zusammen und können diese entlasten.
Schwerst- und sterbenskranke Menschen können rund um die Uhr auf die Unterstützung durch die spezialisierten Palliative Care Teams vertrauen.
Quelle und Kontaktadresse:
BKK Betriebskrankenkassen Landesverband Hessen KdöR
Stefan Eckerlein, Pressereferent, Presse
Stresemannallee 20, 60596 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 963790, Telefax: (069) 96379100
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