Ozon bereits ab 120 Mikrogramm gesundheitsschädigend / Bevölkerung schon bei deutlich unter 180 Mikrogramm informieren
(Düsseldorf) - Ozon belastet den Körper bereits bei niedrigen Konzentrationen und nicht erst bei 180 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Darauf weist der VDI jetzt hin. Epidemiologische Studien belegen, dass sich Wirkungen auf den menschlichen Organismus bis in einen Bereich von 100 Mikrogramm je Kubikmeter Luft hinunter beobachten lassen, wenn gleich auch der Einfluss von Ozon hier nicht eindeutig von dem weiterer Bestandteile des photochemischen Smogs abzugrenzen ist. Deswegen empfiehlt der VDI bereits bei einem Mittelwert von 120 Mikrogramm als Halbstundenwert die Bevölkerung zu informieren, um gesundheitsschädigende Wirkungen zu vermeiden.
Die Richtlinie VDI 2310 Blatt 15 verdeutlicht die Wirkung auch bei niedrigen Ozonwerten. Für diese Richtlinie werteten Experten in einer VDI-Arbeitsgruppe Forschungsergebnisse aus dem In- und Ausland aus und begründen auf dieser Basis umfassend die in der Richtlinie empfohlenen Mittelwerte von 100 bzw. 120 Mikrogramm Ozon je Kubikmeter Luft, als 8-Stunden- bzw. ½-Stunden- Mittelwert.
Die derzeit hohen Ozonkonzentrationen belasten zusammen mit weiteren Schadstoffen, die bei diesen Temperaturen in der Luft entstehen (photochemischer Smog, Sommersmog), den Körper des Menschen. Symptome wie Augenreizung und Irritationen der oberen Atemwege sind kennzeichnend. Jeder ist auf alle Fälle gut beraten, wenn er den Empfehlungen der Mediziner folgt und sportliche Aktivitäten und sonstige körperliche Anstrengungen im Freien besonders am Nachmittag möglichst vermeidet. Denn gerade zwischen 14 und 18 Uhr herrscht die allgemein höchste Ozonkonzentration.
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