Osteopathie für Wintersportler - optimal im Freizeit- und Leistungsbereich
(Wiesbaden) - Auch Freizeitsportler können von Osteopathie profitieren. Die ganzheitliche Medizinform kann sowohl präventiv als auch bei Verletzungen erfolgreich eingesetzt werden. Gerade im Wintersport, bei dem hohe körperliche Belastungen auf die Muskeln und Gelenke einwirken, kann Osteopathie eine wertvolle Unterstützung sein.
Laut der ASU, der Auswertungsstelle für Skiunfälle, haben sich in der Skisaison 2021/22 zwischen 37.000 und 39.000 Skisportler so verletzt, dass sie ärztlich behandelt werden mussten. 64 Prozent der verletzten Skifahrer waren aufgrund der erlittenen Verletzungen arbeitsunfähig, durchschnittlich 38 Tage. Knie, Schulter, Hüfte, Oberschenkel und Kopf sind die am häufigsten betroffenen Körperteile. (www.stiftung.ski/fileadmin/user_upload/ASU_Analyse_2021_2022.pdf)
Osteopathen sorgen mit ihren langjährig geschulten Händen dafür, dass die unterbrochene Versorgung der geschädigten Bereiche und verletzten Körperregionen wieder verbessert wird. Das fördert die Selbstregulierungskräfte. Dabei haben Osteopathen ganzheitliche Zusammenhänge und Folgen der Verletzung auf den gesamten Körper ebenso im Blick wie die Vermeidung von Schonhaltungen. "Osteopathie kann also ein wichtiger Baustein im rascheren Genesungsprozess sein und auch dazu beitragen, schneller wieder fit werden", so Prof. Marina Fuhrmann, Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V.
Viele Leistungssportler nutzen die Osteopathie zur Prävention und schnelleren Regeration. "Ein neuer Aspekt in der Therapie ist die Anwendung spezieller Techniken am Cranium (Schädel), zur gezielten Beeinflussung von Gehirnbereichen, die für die funktionelle Störung am Körper häufig mitverantwortlich sind", weiß Martin Auracher, in dessen OsteoZentrum Schliersee sich die Ski- und Wintersportgrößen die Klinke in die Hand geben. Auch die Betreuung einzelner Sportler verschiedener Nationen bei der 47. Alpinen Skiweltmeisterschaft vom 6. bis 19. Februar 2023 in Frankreich und des deutschen Biathleten-Teams bei der WM in Oberhof zählt aktuell zu Aurachers Aufgaben.
"Neueste Forschung erlaubt uns mehr Einblicke in die Arbeit des Gehirns und die Auswirkung auf unseren Bewegungsapparat. Diese Beziehung wird auch als Brain-Body-Connection bezeichnet. Durch spezielle Tests können Defizite im Gehirn und deren Bezug zu den Beschwerden des Patienten aufgezeigt und danach mit neuen osteopathischen Techniken behandelt werden", erklärt das Mitglied des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. Das Gehirn sei für eine möglichst genaue und effektive Ausführung von Bewegungen die wahrscheinlich wichtigste Struktur unseres Körpers. Viele Sportler klagten nicht nur über Schmerzen etc., sondern auch über motorische Bewegungsprobleme in ihrem Sport, wie z.B. Seitendifferenzen, Bewegungsungenauigkeiten und dadurch ein schlechteres Wettkampfergebnis, so Martin Auracher: "Auch hier kann ein neurofunktioneller Ansatz der Osteopathie hilfreich sein. Die Einbeziehung der Hirnnerven, z.B. Augenbewegung, Gleichgewichtsnerv etc., wird nach der Behandlung, in Form von speziellen Übungen vom Patienten weiter geübt (Neuroplastizität). Auch bei der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung gehören diese bei immer mehr Leistungssportlern zum Standardprogramm."
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