Ostdeutsche Bauindustrie: Nachhaltigkeit im Fokus
(Potsdam) - Bei der Konferenz "Nachhaltigkeit in der Bauindustrie" des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) kamen Vertreter der Baubranche, Politik, öffentlicher Auftraggeber, Wissenschaft und baurelevanter Start-Ups zusammen, um die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit für die zukünftige unternehmerische Ausrichtung der gesamten ostdeutschen Baubranche zu thematisieren. Im Fokus standen die Vorstellung von Nachhaltigkeitszielen und deren Umsetzung in Unternehmen, die Förderung der Nachhaltigkeit in der öffentliche Vergabe, Innovationen der ostdeutschen Wissenschaftslandschaft bei Baustoffen und Verfahren zur CO₂-Reduzierung sowie Ideen der Start-Up-Szene für die Baustellen der Zukunft.
BIVO-Präsident Jörg Muschol: "Neben dem Ukraine-Krieg wird derzeit kaum ein Thema so intensiv diskutiert wie die Transformation unseres Landes hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Es ist unbestritten, dass auch unser Bauen nachhaltiger werden muss. Unser Wirtschaftszweig muss den notwendigen Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderung leisten. Voraussetzung hierfür ist ein Kraftakt aller am Bau Beteiligten. Der geringen Deponiedichte in Ostdeutschland muss zur Vermeidung der langen Fahrtwege und damit des CO₂-Ausstoßes entgegengewirkt werden. Zum einen gilt es, die Beantragung solcher Deponien zu entbürokratisieren und zum anderen, die Verwendung von Recyclingbaustoffen einer Priorität zuzuführen. Die Öffentliche Hand muss hier mit gutem Beispiel vorangehen, um politische Nachhaltigkeitsziele auch in der öffentlichen Bauausführung zu erreichen."
Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: "Wir wollen von der kreislauforientierten Abfallwirtschaft hin zu einem echten zirkulären Wirtschaften kommen. Dafür müssen wir weg davon, dass wertvolle Ressourcen nach kurzen Nutzungszyklen direkt auf der Deponie landen. Wir sollten sie stattdessen so lange und so schadstofffrei wie möglich im Kreislauf halten. Zentral ist also ein Perspektivwechsel. Die Kreislaufwirtschaft muss viel stärker, bereits beginnend bei der Auswahl der Rohmaterialien und der Produktgestaltung, mitgedacht werden."
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