Optimaler Start für gesunde Zähne
(Berlin) - In der Schwangerschaft erleben Frauen eine Umstellung ihres Hormonhaushalts und Anpassungen der Immunabwehr. Auch Heißhungerattacken und Erbrechen in den ersten Monaten der Schwangerschaft haben Auswirkungen auf Zähne und den Zahnhalteapparat.
„Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten verändert sich der Hormonhaushalt derart, dass die Zahnfleischdurchblutung beeinflusst wird. Schwellungen und Zahnfleischbluten sind oft die Folge. Zahnbeläge können eine Schwangerschafts-Gingivitis, also Entzündungen des Zahnfleischs, verursachen. Damit steigt das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen – aber eben auch für Frühgeburten“, erläutert Zahnarzt Dr. Christian Öttl, Bundesvorsitzender des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ).
Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – von Anfang an!“ nimmt der diesjährige Tag der Zahngesundheit (25. September) die Mundgesundheit werdender Mütter in den Blick. Aufgeräumt werden soll mit irreführenden Informationen. Denn Mythen wie „jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn“ oder „in der Schwangerschaft wird Kalzium aus den Zähnen gelöst“ verunsichern nur.
„Häufig ist Frauen während der Schwangerschaft gar nicht bewusst, dass die Gesundheit ihres Zahnfleischs jetzt besondere Aufmerksamkeit benötigt“, führt Öttl weiter aus. „Zur Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnfleisch sind das tägliche, mindestens dreiminütige Putzen der Zähne nach dem Frühstück und nach dem Abendessen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme, die Verwendung von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen und vor allem die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis wichtige Elemente der Vorsorge während einer Schwangerschaft“, ergänzt Öttl.
Nach der Geburt ihres Kindes warten viele neue Aufgaben auf die Eltern ‒ auch die Mund- und Zahnpflege. Um Eltern darin zu unterstützen, richtet der Tag der Zahngesundheit 2024 den Blick auch auf die Mundgesundheit von Babys und Kleinkindern.
„Auch schon die Pflege der ersten Zähnchen ist wichtig, denn sie sind die Grundlage für die weitere Entwicklung des Gebisses und des Kieferknochens. Sobald der erste Milchzahn da ist, sollte eine Früherkennungsuntersuchung beim Zahnarzt erfolgen. Eine umfassende und innovative Kinderzahnmedizin ist nicht nur eine Investition in gesunde Zähne, sondern in die Zukunft unserer Kinder und damit in die Zukunft unserer Gesellschaft“, schließt Öttl.
Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Mallwitzstr. 16, 53177 Bonn, Telefon: 0228 85570, Fax: 0228 855740