Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Online-Marktdaten müssen transparenter werden - Präsentation des Hamburger Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß zum Online-Vertrieb von Reisen

(Berlin) - Das Erheben und Bewerten von Marktforschungsdaten zum Online-Reisemarkt standen im Zentrum der Sitzung des Expertenkreises Online-Vertrieb des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV) am 28. Mai 2002 in Berlin. Susanne Fittkau, Geschäftsführerin beim Hamburger Marktforschungsinstitut Fittkau & Maaß, gab einen Überblick über aktuelle Untersuchungen und Anbieter von Marktstudien sowie verschiedene Instrumentarien der Datenerhebung. Deutlich wurde dabei, dass aufgrund der Flut von Marktforschungs-Daten viele zum Teil sehr unterschiedliche Ergebnisse in der Öffentlichkeit kursieren. Es fehle, so der Expertenkreis-Vorsitzende Roland Krahn (Traveljungle Deutschland, Bonn), an einheitlichen Methoden zur Messung und Bewertung sowie an grundlegenden Definitionen, die dem Online-Reisemarkt mehr Transparenz verleihen.

Die zweimal im Jahr erscheinende W3B-Studie des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß lässt erkennen, dass der Online-Reisemarkt in den letzten Jahren kontinuierliche Zuwachsraten verzeichnen konnte, die bei der letzten Erhebung allerdings abflachten. An der Spitze der Beliebtheitsskala stehen weiterhin Flug- und Bahntickets sowie Hotelzimmer. Bei komplexeren Produkten wie Pauschalreisen greifen viele Nutzer hingegen gerne auf die Beratung im Reisebüro zurück. Die zunehmende Erfahrung der Internetnutzer und verbesserte Technologie der Seitenanbieter zeigen aber auch hier Erfolge: Die im Expertenkreis vertretenen Mitglieder berichteten einhellig, dass die Buchungen von Last Minute- und Pauschalreisen in diesem Jahr überproportional angezogen haben. Die vorhandene Diskrepanz zwischen Buchungsinteresse und tatsächlich durchgeführten Buchungen ist in erster Linie auf das mangelnde Kundenvertrauen in Datensicherheit und Sicherheit im Online-Zahlungsverkehr zurückzuführen.

Dominik Dietrich, Leiter E-Products beim Bad Homburger Computerreservierungs-System Start Amadeus, präsentierte das neue Preismodell für die Global API-Schnittstelle, die vor allem von Online-Reiseportalen genutzt wird. Die Mitglieder des Expertenkreises waren sich einig, dass mit den neuen Tarifen zwar günstigere Preise geschaffen wurden. Durch die geringe Anzahl freier Transaktionseinheiten hätte Start Amadeus das bestehende strukturelle Problem jedoch nicht gelöst. Klar sei, dass dadurch weiterhin zusätzliche Transaktionskosten anfallen werden. Sowohl die Mitglieder des Expertenkreises als auch Start Amadeus signalisierten Gesprächsbereitschaft, um die bestehenden Nutzungskonditionen weiter zu verbessern. So könnte beispielsweise das Einführen von Multivakanzabfragen die Kosten erheblich reduzieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. (DRV) Albrechtstraße 9-10 10117 Berlin Telefon: 030/284060 Telefax: 030/2840633

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