Pressemitteilung | Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)

Olympiabewerbung: Faeser zeichnet Memorandum of Understanding / MoU

(Frankfurt am Main) - Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser unterzeichnet heute bei den Olympischen Spielen im Deutschen Haus in Paris im Namen der Bundesregierung die Gemeinsame Erklärung (Memorandum of Understanding / MoU) zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. Damit erreicht der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer gemeinsamen Bewerbung mit den interessierten Städten und Bundesländern.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Wir wollen wieder ein Heimspiel für unsere deutschen Athletinnen und Athleten. Die Bundesregierung steht geschlossen hinter einer neuen deutschen Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Wir wollen die großen Chancen nutzen, die Olympische Spiele für unseren Zusammenhalt, für unsere Wirtschaft und den Sport bieten. Wir wollen dabei die besten Stadien und Sportstätten nutzen, die wir haben. Statt für viel Geld neu zu bauen, setzen wir auf Nachhaltigkeit. Wir erleben gerade in Paris, wie die Spiele Millionen Menschen begeistern und friedlich zusammenbringen. Und genau das haben auch wir gerade erst mit der Fußball-Europameisterschaft in unserem Land gezeigt. Deutschland ist eine Sportnation und ein großartiger Gastgeber. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und den beteiligten Städten und Ländern eine starke Bewerbung auf den Weg bringen werden."

DOSB-Präsident Thomas Weikert: "Wir sind erleichtert und zufrieden, dass sich die intensiven Gespräche der letzten Monate auf den unterschiedlichsten Ebenen jetzt ausgezahlt haben. Die Zeichnung des MoU und damit das klare, parteiübergreifende Bekenntnis der Bundesregierung und des Bundeskanzlers für eine Bewerbung ist intern und extern ein wichtiges und motivierendes Zeichen."

Vorstandsvorsitzender des DOSB, Torsten Burmester: "Die finanziellen Zusagen der Bundesregierung für eine deutsche Olympiabewerbung sind ein wichtiges Signal. Ein Großteil der Gelder soll für die Fortsetzung des Dialogprozesses und Partizipationsmaßnahmen verwendet werden, da die dauerhafte Einbindung der Gesellschaft in die Entwicklung eines Konzepts für den Bund und den DOSB gleichermaßen wichtig ist. Nur wenn eine Bewerbung von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen wird, kann sie erfolgreich sein."

Die Bundesregierung hatte in der vergangenen Woche per Kabinettsbeschluss entschieden, eine erneute deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zu unterstützen. Die Gemeinsame Erklärung definiert den Weg der weiteren Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Partnern auf dem Weg zu einer gemeinsamen Olympiabewerbung.

Die Gemeinsame Erklärung wurde eng zwischen dem Bundesinnenministerium, dem DOSB, den Städten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München sowie den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern abgestimmt. Sie ist zugleich Richtschnur für ein noch zu erstellendes Ausrichtungskonzept. Die vereinbarten Prämissen der Bewerbung sind verbunden mit den Zielen, Mehrwerte für das ganze Land zu schaffen sowie mit Ressourcen nachhaltig umzugehen.

Vorhandene Sportstätten sollen maximal genutzt werden. Ein wesentliches Element ist weiterhin, die Bevölkerung eng in den Bewerbungsprozess einzubinden.

Die Bundesregierung favorisiert für die Spiele in Deutschland das Jahr 2040 - 50 Jahre nach der deutschen Einheit. Der DOSB hat sich noch nicht auf ein konkretes Austragungsjahr festgelegt. Der Bund stellt für die Bewerbung bis zum Jahr 2027 knapp sieben Millionen Euro zur Verfügung. Diese Gelder sollen unter anderem für die Erstellung eines Bewerbungskonzepts und die entsprechenden Machbarkeitsstudien verwendet werden.

Der DOSB wird im nächsten Schritt die Gespräche mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) intensivieren, um die bisher entwickelten Szenarien für eine deutsche Olympiabewerbung zu erörtern. Dies betrifft etwa die Analyse der Bewerberlage.

Während der Olympischen Spiele in Paris präsentiert der DOSB außerdem die Kampagne "Stop the Clock". Diese vom BMI unterstützte Initiative erzählt die Geschichte emotionaler deutscher Olympia-Momente seit den letzten Sommerspielen in Deutschland, die 1972 in München stattfanden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) Pressestelle Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 67000, Fax: (069) 674906

(jg)

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