Ohne Norddeutschland keine Energiewende / IHK Nord veröffentlicht energiepolitische Positionen
(Bremen) - Die norddeutsche Wirtschaft erwartet von der neuen Bundesregierung, die mit dem Koalitionsvertrag angekĂŒndigte grundlegende Reform der Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland vorrangig anzugehen.
"Wir begrĂŒĂen ausdrĂŒcklich das Vorhaben der neuen Bundesregierung, ein einfaches und schnelles Planrecht schaffen zu wollen. Dies muss kurzfristig und mit hoher PrioritĂ€t auf den Weg gebracht werden, denn es ist auch die Grundvoraussetzung fĂŒr die Energiewende. Die Bundesregierung steht mit ihrem Koalitionsvertrag in der Pflicht. Wir haben keine 100 Tage Zeit - die Ideen liegen auf dem Tisch", so Prof. Aust, Vorsitzender der IHK Nord. Planungs- und Genehmigungsverfahren fĂŒr den Ausbau Erneuerbarer Energien und Anlagen sind im Sinne der System- und Netzdienlichkeit zu beschleunigen, Klageinstanzen zu verkĂŒrzen und die Akzeptanz in der Gesellschaft durch geeignete MaĂnahmen zu erhöhen. Dazu gehört auch eine deutliche Entschlackung des gesetzlichen Regelwerks.
Mit den richtigen Rahmenbedingungen ist die norddeutsche Wirtschaft bereit fĂŒr den Wandel. "Der Norden bietet wie kein zweiter Standort ideale Bedingungen fĂŒr alles, was die Energiewende braucht: Wir haben den Wind, die FlĂ€chen und die HĂ€fen, um die Energiewende Wirklichkeit werden zu lassen", erlĂ€utert Prof. Aust.
Die norddeutsche Wirtschaft sieht es jetzt als notwendig an, die Herausforderungen technologieoffen anzugehen. Wenn die Energiewende gelingen soll, mĂŒssen alle Technologien und EnergietrĂ€ger genutzt werden. Dem grĂŒnen Wasserstoff kommt dabei als ein Baustein eine entscheidende Rolle zu.
Norddeutschland kann beim Aufbau eines Wasserstoff-Marktes eine Pilotrolle einnehmen. Hier finden sich Verbraucher, Produzenten, aber auch Transport, Logistik und mit den Salzkavernen zahlreiche natĂŒrliche Speicher. Bereits heute arbeiten Unternehmen und Initiativen aktiv an der Umsetzung aller Technologien hin zur Wasserstoffwirtschaft. "Die Ampel muss jetzt beim Thema Wasserstoff auf grĂŒn springen und die Weichen fĂŒr einen Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Norden stellen", verdeutlicht Prof. Aust seinen Appell an die neue Bundesregierung.
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